Stabilität auch bei Wasser-Gebühren in der Stadt Warstein

Warstein – Den ersten Teil der guten Nachricht hatte der Stadtrat schon im vergangenen Jahr in die Tat umgesetzt: Er fasste den Beschlusss, die Müllgebühren und die Straßenreinigungsgebühren für 2021unverändert zu lassen. Und auch an den Kosten von Bestattungen soll sich für die Bürgerinnen und Bürger 2021 nichts ändern. In einem Nebensatz hatte Stadtwerkeleiter Matthias Seipel während der Sitzung auch erwähnt, dass Gleiches vermutlich für die noch fehlenden Gebührenfestlegungen beim Wasser gelten werde. Hier mussten die Kalkulationen allerdings noch ausgewertet werden.
Diese Ankündigung wird nun in dieser Woche in die Tat umgesetzt. Der Betriebsausschuss tritt am Donnerstag, 21. Januar, um 18 Uhr in der Neuen Aula in Belecke zur Sitzung zusammen. Dann steht die Festsetzung der Abwassergebühren und die Wasserversorgungsgebühren auf der Tagesordnung. Auch sie sollen der Vorlage der Verwaltung zufolge bei den alten Sätzen bleiben. Abwasser soll weiter 3 Euro pro Kubikmeter (berechnet nach Frischwasser) kosten, Regenwasser wird auch 2021 mit 76 Cent pro Quadratmeter befestigte Grundstücksfläche zu Buche schlagen. Beim Trinkwasser rechnen die Stadtwerke weiter neben der monatlichen Grundgebühr 1,05 Euro pro Kubikmeter ab. Die Abwassergebühren werden damit nunmehr seit dem Jahr 2012 unverändert bleiben. Auch bei den Kosten den Frischwassers werden sich die Bürgerinnen und Bürger über langjährig konstante Kosten freuen. Seit 2013 hat es hier keine Preiserhöhungen mehr gegeben.
Auch bei den bereits verabschiedeten Müllgebühren können sich die Haushalte über langjährig konstante Gebühren freuen. Seit 2012 hat es bei der Hausmüllentsorgung keine Erhöhung mehr gegeben. Im Gegenteil sanken von 2016 auf 2017 die Müllgebühren sogar. Wer eine Biotonne nutzte musste 7,20 Euro oder 5,4 Prozent weniger zahlen, bei Eigenkompostierung lag der Rückgang bei 5,46 Euro oder 3,7 Prozent. Diese abgesenkten Gebühren werden nun auch 2021 gelten.
Die Gesamtkosten der Hausmüllabfuhr lagen im Stadtgebiet Warstein im vergangenen Jahr bei 2,3 Millionen Euro. Eingenommen wurden rund 8 000 Euro mehr als zur Kostendeckung benötigt. Der größte Posten bei der Kostenaufstellung beim Hausmüll ist die Sammlung und der Transport. Dies macht 747 300 Euro aus. Durchgeführt wird die Sammlung durch die Firma Lobbe, die in Warstein auch den Wertstoffhof betreibt. In der letzten Ratssitzung kündigte Bürgermeister Dr. Thomas Schöne an, dass die Firma Lobbe seit diesem Jahr auch in vielen anderen Kommunen des Kreises Soest als neuer Entsorger tätig wird. Mit 443 000 Euro schlägt als zweiter großer Posten die Deponiebenutzungsgebühr zu Buche, wobei der Kreis Soest zusätzlich noch eine „Grundgebühr“ von 269 000 Euro in Rechnung stellt. 201 000 Euro kostet die Bioabfallverwertung. Für die Abfuhr des Altpapiers sind 128 500 Euro zu zahlen. Auch Verwaltungskosten sind zu berücksichtigen. Hier fallen als direkte Personalaufwendungen im Sachgebiet Abfall und Steuern 115 000 Euro an. Hinzu kommen 278 000 Euro als sogenannte „Verwaltungsgemeinkosten“.
Über die Müllgebühren zahlen die Bürgerinnen und Bürger auch die Sondersammlungen. 32 000 Euro sind für die Baum- und Strauchschnittsammlung zu zahlen. Die Elektroschrottsammlung kostet 16 000 Euro, für die Schadstoffentsorgung fallen noch einmal 4 000 Euro an. Auch die Leerung der Straßenpapierkörbe zahlen die Haushalte. Dies sind immerhin 40 000 Euro pro Jahr. Gleiches gilt für die Kosten der wilden Müllablagerung. 9 500 Euro werden dafür abgerechnet. Darunter fallen auch die Entsorgungskosten der „Aktion Saubere Landschaft“, bei denen viele Freiwillige in jedem Frühjahr im gesamten Gemeindegebiet unterwegs sind, um wild abgelagerten Müll einzusammeln. Die Reinigung der Containerstandplätze taucht mit 19 000 Euro ebenfalls in der Kostenaufstellung auf.
Für den 120-Liter-Restmüllbehälter ist weiter eine Grundgebühr von 77,28 Euro zu zahlen. Pro Entleerung fallen 4,85 Euro zusätzlich an, die 120-Liter-Biotonne kostet 81,60 Euro. Sperrmüll kostet je nach Volumen 30 Euro (bis 4 Kubikmeter) bis 150 Euro (20 Kubikmeter). Kühl- und Gefriergeräte sowie Elektrogroßgeräte werden für 15 Euro entsorgt. Ein zusätzlicher Restmüllsack kostet 5 Euro, eine 120-Liter-Bioabfallsacke 3 Euro.