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Sportgruppen müssen umziehen: Turnhalle auf LWL-Gelände in Suttrop wird abgerissen

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Von: Alexander Lange

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Die LWL-Turnhalle in Suttrop soll abgerissen werden.
Die LWL-Turnhalle in Suttrop soll abgerissen werden.  © Alexander Lange

Viele Sportgruppen hatten dort ihr Zuhause, doch zum 30. April schließt die LWL-Turnhalle. Wann sie abgerissen werden soll und warum es vorerst keinen Neubau geben wird.

Suttrop – Generationen von Warsteinern haben dort Sport getrieben, doch am 30. April diesen Jahres schließt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Turnhalle auf dem Suttroper LWL-Gelände. Die Vereine wurden bereits entsprechend informiert. „An dem Gebäude wurden Schäden festgestellt, die es dauerhaft nicht mehr erlauben, dass sie genutzt werden kann“, teilt Ottmar Köck, kaufmännischer Direkter der LWL-Einrichtungen im Kreis Soest, auf Anfrage dieser Zeitung mit. Dazu nennt er zwei Beispiele: „Die komplette Lüftungsanlage ist inzwischen defekt. Ersatzteile für diese technische Anlage gibt es nicht mehr. Der Austausch der Lüftungstechnik würde uns circa 220 000 Euro kosten. Zunehmend wird das Hallendach undicht. In Nebenräumen zur Sporthalle stehen bereits Auffangbehälter für Regenwasser.“

Nachdem erste undichte Stellen im Winter festgestellt worden seien, seien inzwischen weitere hinzugekommen. Das Dach müsste insgesamt saniert werden, Kosten von 150 000 Euro kämen hinzu, so Köck. Aber auch die gesamte Bausubstanz sei längst von größeren Schäden gezeichnet, Köck bezeichnet die Substanz als „sehr schlecht“: „Das Gebäude soll nach unseren aktuellen Planungen zusammen mit dem benachbarten Gebäude der ehemaligen Arbeitstherapie (Haus 33) in 2024 abgerissen werden.“

Sportgruppen andernorts untergekommen

Die dann frei werdende Fläche einschließlich weiterer Wiesen in östlicher Richtung solle dann vermarktet werden, möglicherweise auch als Bauland, so Köck: „Einen Ersatz für die alte Sporthalle haben wir derzeit aus Kostengründen zurückgestellt.“

Zwar seien alle Entwurfsplanungen für einen Sporthallen-Neubau antragsfertig, so Köck: „Die geschätzten Baukosten sind jedoch inzwischen so hoch, dass wir eine Realisierung in den nächsten drei bis vier Jahren nicht sehen.“ Die Konzentration liege auf dem Neubau des zentralen Klinikgebäudes. In den Sommermonaten solle für den Patientensport das Außengelände genutzt werden, für die nächsten Wintermonate diskutiere man noch Alternativen, so Köck, „die aber noch nicht spruchreif sind“.

Jürgen Heppe vom Stadtsportverband erklärt, dass beispielsweise die Reha-Gruppen mit Übungsleiter Lutz Haarhoff, die bislang in der LWL-Turnhalle war, nach Rüthen umziehen konnte. Die Grimmeschul-Turnhalle in Warstein sei zu klein. Die Frauen-Sportgruppe mit Doris Mantsch trainiere fortan in der Turnhalle des Europa-Gymnasiums.

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