Ähnliches berichtete Sonja Krampe, Abteilungsleiterin für die Stufen 8 bis 10 an der Sekundarschule: „Die Schüler haben mit viel Elan zum Beispiel Etuis und Rucksäcke gesammelt.“ Das Schulische werde für die Kriegsflüchtlinge an der Sekundarschule nicht an erster Stelle stehen, es gehe erst einmal darum, „einen Ort zu schaffen, wo sie sich wohlfühlen“, so Krampe: „In den Pausen kümmern sich Mitschüler der Stufe 10, es wurden auch eine Art Schülerpatenschaften organisiert.“ Ukrainische Kriegsflüchtlinge können immer dienstags in den Schulen angemeldet werden, vorab müssen sie aber bei der Stadt gemeldet sein: Von 8 bis 10 Uhr sind die Anmeldungen in den Grundschulen, von 10 bis 12 Uhr in den weiterführenden Schulen möglich. Ukrainische Schüler der Klassen 5 bis 7 melden sich vorläufig in der Sekundarschule, Schüler der Klassen 8 bis 10 im Europa-Gymnasium.
Am Dienstagnachmittag fand eine Online-Konferenz aller Jugendämter Nordrhein-Westfalens statt. Dabei ging es auch um mögliche Landesmittel für zusätzliche Betreuungsangebote, so Warsteins Jugendamtsleiter Jörg Lewe. Aktuell sortiere man in Warstein die Zahl der Flüchtlingskinder im Kindergartenalter, in den Einrichtungen sei noch keines untergebracht: „Wir müssen das auch erst einmal ausloten und dann mit den Eltern sprechen, inwiefern Bedarf besteht. Die Kinder sind aktuell noch fremd hier, zum Teil traumatisiert und ich glaube, dass deren erstes Problem aktuell nicht ist, wann die Kindertageseinrichtung besucht werden kann.“ In die reguläre Kitaplanung, die schon vor mehreren Wochen verabschiedet wurde, seien die Flüchtlingszahlen natürlich noch nicht einberechnet worden: „Aber wir sind guter Dinge, dass wir das hinbekommen. Das hat 2015/16 auch geklappt.“