Zu einem 50. Geburtstag gehöre immer auch ein Rückblick, so Dolle-Schulte: „Rückschauend kann man sagen, dass schon 1968 erkannt wurde, dass die Kindergartenplätze des Kirchspiels Mülheim, Sichtigvor und Waldhausen im Kloster „Maria Hilf“ nicht ausreichend waren.“ Ein neuer Kindergarten sollte her und das im „Lippkamp“. Die Trägerschaft übernahm die Stadt Warstein. Gestartet wurde mit drei Gruppen mit je 25 Kindern aus dem Kirchspiel.
Als es in den 1990er Jahren wieder an Kindergartenplätzen fehlte, entschied man sich für eine vierte Gruppe im Turnraum. Zu dieser Zeit besuchten 100 Kinder den Kindergarten Lippkamp, so Dolle-Schulte. Dann kamen das Familienzentrum Rappelkiste und die sinkenden Kinderzahlen hinzu, seit 2006 führt der Kindergarten zwei Gruppen.
2017/2018 wurde umgebaut und saniert, auch der vordere Spielplatz neu errichtet. Seit dem 1. August 2019 besuchen 45 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zum Einschulungsalter die Kita Lippkamp. Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf Belecke, Mülheim, Waldhausen, Sichtigvor und Allagen.
„Wenn eine Kita 50 Jahre alt wird, dann sind das viele Kinder, die hier betreut und gefördert wurden und werden. Viele Familien, die wir ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet haben und begleiten. Die uns aber auch auf unterschiedlichste Weise unterstützen, denn sonst ist so ein Fest wie heute gar nicht möglich. Hiermit bedanke ich mich herzlich für Ihre Hilfe und Unterstützung.“
Dolle-Schulte dankte nicht nur dem aktuellen Kita-Team für dessen Arbeit, sondern auch den ehemaligen Kolleginnen Karin Grawe, Marianne Schmidt-Behrend, Angelika Sachse und Anita Kramer, „die die Kita Lippkamp in über 30 Jahren beruflicher Tätigkeit mitgeprägt haben“.
Die Kita sei immer ein Ort mit vielen Begegnungen und Beziehungen, mit viel Kinderlachen und manchmal auch Tränen, mit kleinen und großen Sternstunden, mit Veränderung und Beständigkeit, mit Konflikten und Lösungen, mit Bildungs- und Arbeitsprozessen in ständigem Wandel.
Auch Gregor Dolle als stellvertretender Bürgermeister und Jugendamtsleiter Jörg Lewe schlossen sich den Gratulationen an, die am Freitagnachmittag Kindergartenkinder, Erwachsene und Ehemalige übermittelten. „Dank und Anerkennung an alle Erzieherinnen, die die Kinder hier in den vergangenen 50 Jahren betreut haben. Die Erziehung ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe“, so Dolle: „Neben den Eltern sind vor allem die Erzieherinnen wichtige Bezugspersonen der Kinder.“ Auch Lewe war voll des Lobes für die Arbeit und gratulierte herzlich.
Die Programmpunkte der Festwoche: Kasperle-Theater am Montag, gemeinsames Frühstück mit dem Bürgermeister am Dienstag, Zaubershow mit dem Zauberer Carsten Risse am Mittwoch, Bastelworkshops am Donnerstag und das Familienfest am Freitag. Zudem sangen alle gemeinsam den Kindergartensong und tanzten den „Biene Maja Tanz“.