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Seit 25 Jahren Diakon, seit über 40 Jahren in Warstein: Jubiläumsfeier für Ludger Althaus

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Ludger Althaus hatte nach dem Gottesdienst beim Empfang im Gemeindezentrum viele Hände zu schütteln.
Ludger Althaus hatte nach dem Gottesdienst beim Empfang im Gemeindezentrum viele Hände zu schütteln. © Leonie Weidlich

Für die meisten Warsteiner ist er einfach nur „Lulu“ oder „Ludger“. Er ist beliebt und geschätzt. Am vergangenen Wochenende feierte Warsteins Diakon Ludger Althaus silbernes Diakon-Jubiläum und „40+2“-Jubiläum in Warstein.

Warstein - Im Jahre 1980 verschlug es einen jungen Mann nach Warstein, um dort als Gemeindereferent anzufangen. „Pass auf, Sauerländer sind stur“, warnte man ihn in seiner Heimat, dem Münsterland. Zwölf Jahre später war er immer noch dort und wurde 1997 zum Diakon geweiht. Und jetzt, 25 Jahre später, ist er immer noch an gleicher Stelle tätig. „Ich habe es keinen Tag bereut“, lächelte Ludger Althaus, der am Sonntag sein silbernes Diakon-Jubiläum feierte.

Zur Feier des Tages gab es einen Festakt in der Kirche. Nach der Messe widmete die stellvertretende Bürgermeisterin Heike Kruse dem Jubilar ein paar Worte: „Wir danken dir für deine Arbeit zu Ehren Gottes und zum Wohle der Gemeinschaft.“ In der ganzen Zeit habe er sicher viele freudige, aber auch traurige Erfahrungen gemacht. Nicht immer sei es leicht gewesen, diese zu verarbeiten. Da frage man sich, was man so einem Menschen, mit so vielen Erfahrungen, persönlich wünschen könne. Heike Kruse fiel ein irischer Segenswunsch ins Auge, der aussagt, dass Gott immer bei einem sein möge, wenn man den Weg nicht wisse, wenn man unsicher sei, wenn man Schutz bräuchte und wenn man sich fürchte. „Auf deinem weiteren Lebensweg wünsche ich alles Gute und immer die richtigen Worte“, wünschte die Vize-Bürgermeisterin.

Selbstgeschriebenes Gedicht

Ortsvorsteher Dietmar Lange dankte dem langjährigen Diakon auch persönlich. „Auf dem Weg zur Kirche eben dachte ich darüber nach, dass eigentlich die vierte Glocke läuten müsste, wie bei besonderen Anlässen. Und genau in dem Moment fingen sie an zu läuten“, freute sich der Ortsvorsteher. Ludger Althaus sei nun schon seit über 40 Jahren ein Warsteiner und 25 Jahre davon Diakon. Es sei ein Amt des Dienens und der Bereitschaft. „Und du warst bereit für viele wohlwollende Worte, Begegnungen und Unterstützung“, sprach Lange, „du hast uns als Warsteiner über 40 Jahre lang die guten Nachrichten überbracht.“ Dabei wies er auch besonders auf die Jugend und Messdiener hin, welche Althaus unterstützt. Sätze wie „Da muss ich Lulu fragen“ Oder „Oh da kommt Lulu“, fielen häufig und jeder wusste sofort, wer gemeint war. „Ludger, du warst 42 Jahre zum Wohle und zum Besten der Stadt da. Danke!“, wandte sich Dietmar Lange an den Jubilar. Pfingstmontag habe er ihn gefragt, was er sich zum Jubiläum wünsche. Nach längerem Überlegen sei die Antwort doch recht simpel gewesen, erinnerte sich der Ortsvorsteher: „Ich möchte einmal von vielen Fähnchen bejubelt werden“, habe Ludger Althaus gesagt. Just in dem Moment erhoben sich die Hände der Kirchgänger und viele bunte Fähnchen flatterten zu Ehren des Diakons.

Messdiener und Weggefährten kamen zu Ludger Althaus’ Festgottesdienst.
Messdiener und Weggefährten kamen zu Ludger Althaus’ Festgottesdienst. © Bernadette Kauf

Abschließend trugen die Pfarrgemeinderatsmitglieder Birgit Severin, Anja Thiel und Margit Friedrichs ein selbst geschriebenes Gedicht vor, das einzig und allein von Ludger Althaus handelte. Dabei beleuchteten die drei Frauen seine tolle Arbeit, seinen Charakter aber auch, dass er zum Beispiel gerne Mon Cherie esse, Kaffee trinke und durch die Welt reise. Eine sich immer wiederholende Zeile war „Lasst uns in diesen heiligen Hallen für ihn den Jubel laut erschallen“, wobei die Fähnchen wieder zu flattern begannen. „Wir hoffen ihn nicht als Diakon zu verlieren, damit er uns lange erhalten bleibt“, so die Abschlussworte.

Auch Pastor Markus Gudermann betonte, dass der Jubilar eine Rolle einnehme, die nicht austauschbar sei. Sowohl den Bürgern gegenüber als auch im Team. Er denke an alles – und sei es nur die Heizung vor einer Sitzung anzustellen. „Du bist unsere gute Seele im Team“, strahlte der Pastor. Als Dankeschön erhält er einen gemeinsamen Teamausflug ins Münsterland geschenkt. „Weiterhin viele gute Jahre im Miteinander“, wünschte Markus Gudermann im Namen aller.

Viele Begegnungen und Glückwünsche im Gemeindezentrum

„Danke euch allen für das große Wohlwollen und die spürbar guten Worte“, bedankte sich Ludger Althaus. Er sei in vielen Einrichtungen tätig und sei sich sicher, dass viele der Bewohner gerade zuschauen. Auch dies präge seine Erfahrung und er würde jedes Mal gerne durch die Türen der Einrichtungen gehen. „Wie Dietmar schon sagte, ich bin seit 40 Jahren in Warstein und ich spreche eine Drohung aus: Das soll auch so bleiben“, scherzte Althaus. Er freue sich, dass so viele gekommen seien. Darunter auch einige Messdiener. Bemerkenswert sei dabei, dass er schon Messdiener-Generationen begleitet habe. So dienten an dem Vormittag Vater und Sohn zusammen. Er bedankte sich von ganzem Herzen und machte eine Anleihe an die berühmten Kennedy-Worte in Berlin: „Es ist nicht verkehrt, was ich nun sage: Ich bin ein Warsteiner.“

Abschließend fand im Gemeindezentrum eine Begegnung statt, bei der Ludger Althaus viele persönliche Glückwünsche und Präsente entgegennehmen konnte. Dabei wurde auch an alte Zeiten erinnert. Besonders in Erinnerung war ihm der ehemalige Pfarrer Axel Hoeschen geblieben. Dieser begleite Althaus eine ganze Weile lang als „väterlicher Freund“.

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