1 092 Tage nachdem sich Tobias Münstermann vor drei Jahren zum Allagener König geschossen hatte entwickelte sich unter der Allagener Vogelstange ein spannendes Rennen. Kai-Philipp Köhler sicherte sich mit dem 15. Schuss die Krone, der spätere König Thorsten Schmidt mit dem 25. Schuss den ersten Flügel, mit dem 41. Schuss entriss Chris Roderfeld dem Vogel den Apfel und mit dem 57. das Zepter. Zwischenzeitlich gesellten sich auch Peter Bathe, der sich den zweiten Flügel sicherte, Sebastian Koch und eben Chris Roderfeld zu Schmidt ans Gewehr, ab dem 82. Schuss blieb aber nur noch Schmidt als alleiniger Schütze; abgesehen von Adjutant Markus Buchheister, der immer die Schnapszahlen-Schüsse abgab (55., 66., 77. etc.). Nach dem 100. Schuss wünschte sich Schmidt schon „Auf der Vogelwiese“ und übte gemeinsam mit dem Moderatorenduo „Kutscher und Risse“ das Jubeln, alles sah nach einem klaren Ergebnis aus – nur noch eine Frage der Zeit.
Doch als sich Schmidt nach Schuss 125 zur Toilettenpause verabschiedete, tauchte plötzlich Roderfeld auf und schoss so zielgenau, das eben nur noch ein minimales Stückchen des Vogels im Kugelfang blieb. Ein kurzzeitiges Duell entwickelte sich zwischen den beiden. „Das war ein toller Schuss“, lobte Siggi Kutscher den 130. und vermeintlichen Königsschuss des Spielmanns. Aber es war eben doch nicht der entscheidende. Das war der 132. von Thorsten Schmidt. Der Schützenbruder ist Altherren-Fußballer und ebenso begeisterter Fan des FC Bayern München. Dass es eine Königswürde mit Videobeweis wurde, passt also zur fußballerischen Vita des 48-Jährigen.