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Kinder machen ihre Schule bunt

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Verschiedene Aufgaben erledigten die Gruppen zur Schulverschönerung. Sie setzten sich aus einer Mischung von Jungen und Mädchen aller Jahrgänge zusammen. © Peter Teichmann

Warstein – Der erste Unterricht in dem erst am Freitag von Mitgliedern des Rotary Clubs Meschede-Warstein an der Grimmeschule aufgebauten Freiluft-Klassenzimmer fand schon am gestrigen Montag statt: Es wurde aber nicht gebüffelt, sondern gebastelt. An frischer Luft wurden in zwölf Baumscheiben Nägel getrieben und mit Wolle die einzelnen Buchstaben des Wortes „Grimmeschule“ in unterschiedlichen Farben gewoben. Bunt wird der Schriftzug sein, und bunter wird das Innere des Gebäudes am Ende des Projektes insgesamt die Schulgemeinde und alle Besucher empfangen. Somit ist der Slogan des Projekttages umgesetzt: „Wir machen unsere Schule bunt!“

Gestern sollte es nach langer Vorbereitung abgeschlossen sein, der heutige Tag bleibt nötigenfalls noch Rest-arbeiten vorbehalten. Geschafft hat Schulleiter Peter Wiegelmann seinen Teil: Persönlich erneuerte er die Streifen auf dem Parkplatz zur Mönchlandstraße. Nebeneffekt der jetzt wieder klar ersichtlichen Parkbuchten: Es ist eine weniger, weil die Fahrzeuge breiter werden; aber es bleibt ein für die neuen E-Scooter geeigneter schmalerer Streifen...

Lehrerin Anja Aßmann fasste in einem Satz zusammen, was hinter dem Projekt stand: „Durch die Tatsache, dass wir bestehen bleiben, müssen wir hier nochmal richtig was tun.“ Denn die Förderschule war mehrere Jahre von der Schließung bedroht, bis hin zum konkreten Auslauf-Datum, bevor dann mit der Genehmigung der Weiterführung mit dem laufenden Schuljahr der Trend umgekehrt wurde. Das machte wieder langfristiges Denken möglich. Was als Ansporn verstanden wurde und zur Frage an die Kinder führte, was sie sich denn für die Grimmeschule wünschten: Neue Toiletten und neue Anstriche für die Klassenräume standen ganz oben auf der Liste. Aufgaben, die der Stadt oblagen – doch Kinder, Lehrer und Eltern waren bereit, auch selbst ihren Teil zu leisten. Aber ohne weitere Unterstützer wären nicht alle Wünsche zu erfüllen gewesen, und so gilt der Dank neben dem Rotary-Club auch dem durch den Förderverein überzeugten Malerbetrieb Bohnen aus Dortmund, der Grundierung und Farben für den Neuanstrich des Geländers im Treppenhaus in den Farben des Regenbogens spendete.

In sieben Gruppen wurden die Wollbuchstaben gestaltet, Fotos und Bilderrahmen in den Fluren ersetzt, eine Deckendeko aus Filz für den Eingangsbereich genäht, ein Pompon-Mobile gebastelt, die Parkstreifen erneuert und auch die Hecken geschnitten. Nicht zu vergessen das Engagement der Eltern, die ihre Kinder motivierten mit einer Slush-Eis-Maschine, Pizzaschnecken, Kuchen und reichlich Frikadellen, damit sie gut durch den Projekttag kamen. So gingen die Kinder hoch motiviert ans Werk, das sie bis auf wenige Handgriffe, die heute noch zu erledigen sind, an ihrem Projekttag zum guten Ende brachten.

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