Dass Prinz Julian das Karnevalsgen nicht mit in die Wiege gelegt wurde, erläuterte Präsident Steffen Ifland: „Der Apfel fällt bekannt nicht weit vom Stamm, denn auch Mutter Heike und Vater Hermann haben eigentlich keinen Draht zum Karneval“, so der Präsident. Lediglich seine Schwester Joana sei regelmäßig bei der Kappensitzung – als Musikerin der Musikkapelle Hirschberg, die diesmal wieder für die musikalische Umrahmung des Programms sorgte. Am Sonntagabend aber waren dann natürlich auch seine Eltern in der Halle – ebenso wie Bianca und Thomas Roderfeld als Eltern der Prinzessin. Sie bezeichnen sich immerhin als „Ottonormal-Karnevalisten“. Tochter Sabina ist dagegen seit 20 Jahren aktiv. „Aktiv ist vielleicht noch untertrieben“, so Steffen Ifland, „denn sie ist an vier von sieben Tagen in der Woche am Tanzen.“ Entweder in der Damengarde in Allagen oder als Trainerin in Hirschberg plus Allagen. „Früher ist Sie auch noch lange geritten“, wusste Ifland zu berichten: „Dafür ist aber neben dem ganzen Tanzen und der Arbeit als Controllerin keine Zeit mehr. Stattdessen geht Sie jetzt einem Hobby nach, welches flexibler in den Zeitplan passt: nämlich kochen und backen.“ Kennengelernt haben sich Prinz und Prinzessin 2015 bei der Jubiläumsveranstaltung der KG Hirschberg, bei der Helene-Fischer-Party. Ifland: „Wer die beiden kennt, der weiß, dass dieses Treffen echtes Glück war, denn Helene Fischer ist für die beiden eigentlich nicht die richtige Musik.“ Heute wohnen das Paar im alten Haus von Julians Oma im Stadtgraben 29. Zuvor mussten die beiden das Haus, bekannt im Ort für den Partykeller, allerdings in vielen Stunden voller Eigenleistung komplett renovieren – daher stammt übrigens auch Julians Prinzenname.
Auch wenn Julian Bräutigam, wie er in seiner Prinzenrede eingestand, „eigentlich eher das Schützenfest gut finde(t)“, so habe er sich dann nach dem ersten Schock und einem verdoppelten Puls das „Nein“ ausreden lassen. Da half es auch nicht, dass er den „zwei Steffens“ abgelaufenes Bier („dann kommt das endlich mal weg“) auftischte, sie hätten einfach die besseren Argumente und schließlich mit Sabrinas Faible für den Karneval den Schlüssel für die Regentschaft vorgebracht: „Ihr habt mich überzeugt, ich bin bereit. Einmal Prinzessin sein, davon träum ich schon lange Zeit“, so „Ihre Lieblichkeit Sabrina I.“.
Eingebettet war die Inthronisierung in ein buntes Programm.