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Mehrere SEK-Zugriffe im Kreis Soest zur selben Zeit - die Hintergründe

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Von: Daniel Schröder

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Das SEK griff am Mittwochmorgen an mehreren Orten in Warstein zur selben Zeit zu.
Das SEK griff am Mittwochmorgen an mehreren Orten in Warstein zur selben Zeit zu. (Symbolfoto) © Daniel Schröder

In Warstein und Rüthen gab es am Mittwoch mehrere Zugriffe von Spezialeinsatzkommandos der Polizei, die parallel starteten. Hintergrund war ein schwerer Raub, bei dem die Verdächtigen eine Schusswaffe genutzt haben sollen.

Warstein/Rüthen - Um Punkt 6 Uhr schreckten am Mittwochmorgen Anwohner der Danziger Straße im Warsteiner Westen auf - hier lag einer von mehreren Einsatzorten in Warstein und Rüthen, an denen Spezialeinsatzkommandos der Polizei am frühen Morgen zugriffen.

„Ich hörte sie im Treppenhaus, dann gab es einen stumpfen Knall, gefolgt von einem lauten Knall“, schilderte einer der Hausbewohner. In einer Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrparteienhauses explodierten Blendgranaten, kurz darauf war der Zugriff schon vorüber. Nachdem die Beamten des SEK ihre Arbeit erledigt hatten und offenbar keine Gefahr mehr herrschte, folgten Einsatzkräfte der Kriminalpolizei und des Ordnungsamtes, so der Anwohner.

SEK-Einsätze am Mittwoch im Kreis Soest: Verdächtige sollen „schweres Raubdelikt“ begangen haben

Neben dem Zugriff an der Danziger Straße habe es auch SEK-Einsätze an fünf weiteren Adressen in Warstein und Rüthen gegeben. Staatsanwältin Sophie Keller von der Staatsanwaltschaft Arnsberg, die die Ermittlungen leitet, erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass die Einsätze im Zusammenhang mit einem „schweren Raubdelikt“ standen, das sich am Dienstag, 12. April, in Rüthen ereignet haben soll.

Bei dem Raub sei es seitens der Verdächtigen auch zum Vorhalt einer Schusswaffe gekommen, so die Staatsanwältin. Zu der Frage, ob es bei den SEK-Einsätzen, die am Mittwochmorgen bei den Tatverdächtigen vollzogen worden waren, auch Festnahmen gegeben hat, wollte Sophie Keller bisher keine Angaben machen.

Ebenso gab es keine näheren Informationen zu dem Raubdelikt vor rund drei Wochen. Der Umfang des Einsatzes und vor allem die Einbindung der schwer bewaffneten Spezialkräfte spricht dafür, dass die Ermittler davon ausgingen, dass die Verdächtigen ebenso wie bei dem ihnen zur Last gelegten Raubdelikt bewaffnet sein könnten.

Die Staatsanwaltschaft wird nun die Ermittlungen weiterführen. Wann es weitere Informationen geben wird, ist vorerst unklar.

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