Förster-Krieger-Hütte bald wie neu

Warstein – Beinahe wäre die Förster-Krieger-Hütte auf dem Verbindungsweg zwischen den Parkplätzen 2 und 3 des Wildparkes im Bilsteintal zu ihrem 20-jährigen Bestehen generalüberholt worden. Immerhin: Noch am Ende des Jahres 2018 wurde der Auftrag für die Arbeiten vergeben, die in dieser Woche erledigt werden.
Die Zimmermänner der Zimmerei Drebber aus Bad Sassendorf trotzen nicht nur den Minusgraden, sie finden sie sogar gut: „In der vergangenen Woche wäre es unangenehm gewesen, durch den Schlamm zur Baustelle zu fahren“, so Meinhard Drebber. Auf dem hartgefrorenen Boden fielen Anfahrt und Materiallagerung viel leichter.
Die Förster-Krieger-Hütte wurde zum „Tag des Waldes“ 1998 gebaut. Idee und Ausführung kamen damals von Förster Henning Dictus und städtischen Forstwirten undso entstand nicht nur eine beliebte Pausenstation, sondern auch eine Grillhütte. Sie ging in die Zuständigkeit des Naturparks Arnsberger Wald über und blieb sich selbst überlassen - was zu erheblichen Abnutzungserscheinungen führte. Und zu Hinweisen von Spaziergängern und Wanderern, sie doch wieder instand zu setzen. Denn die Streben und Bretter faulten unter der Dachpappe, die sich löste und teils in Fetzen hing. All das wird gerade in Ordnung gebracht. Ein Aufwand, der die Fachmänner noch in dieser Woche beansprucht.
Schon im Frühherbst des Jahres 2017 war die Fritz-Krieger-Hütte mit Flatterband abgesperrt worden - mit der Absicht, sie noch im gleichen Jahr zu überholen. Die Absperrung wurde aber nicht dauerhaft beachtet, wie sich jetzt bei den Arbeiten zeigt. Müll wurde hier hinterlassen, unter einer der Bänke liegen sogar die unbrauchbaren Reste eines Buggies: Wenn ein Kind darin hierher geschoben wurde, dann musste es auf dem Rückweg laufen oder ist getragen worden...
In ihrer Form ist die Fritz-Krieger-Hütte mit dem spitzen Dach und dem Rauchabzug einer Köhlerhütte nachempfunden. Unmittelbar neben der Hütte befinden sich daran anknüpfend Informationen zu den Themen Holzkohle und Köhlerei.
Die im Zuge des Projektes „WaldKulTour“ ausgewiesenen Routen beziehen dieses Ensemble mit ein. Die kurze Strecke, die am Parkplatz des Hauses Victoria startet, legt einen Fokus auf die Bewirtschaftung des Waldes. Tafeln in einer Größe von rund 40 mal 40 Zentimetern geben hierzu Informationen.
Sowohl in ihrer Länge als auch in Hinblick auf die Darstellung der Informationen ist diese Strecke gut für Kinder geeignet. So soll beispielsweise eine alte Pinge, ein Bergbaustollen, früher übliche Arbeitsweisen anschaulich darstellen. Auf der längeren Route, die am Parkplatz der Waldwirtschaft beginnt, sind der Bergbau und dessen Auswirkungen auf den Wald das Schwerpunktthema.