Den fanden die Malteser in der „Stiftung Seliger Gerhard“. „Sie haben sich natürlich auch nicht über die Preisentwicklung gefreut, tragen aber die Kosten.“ Innenausstattung, Möblierung und Ausrüstung kosten noch einmal rund 15 000 Euro. Die trägt die Ortsgruppe aber selber: „Für uns aber auch eine Menge Geld, da unsere Einnahmen im Grunde nur aus der Ausbildung wie Erste-Hilfe-Kursen oder Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen bestehen.“
Während vorne also eine dritte Garage gebaut wird, werden hinten Umkleidekabinen für Männer und Frauen sowie ein Desinfektionsraum errichtet. Aktuell stehen die Spinde der Einsatzkräfte noch in den Garagen selber. Die Geschlechter müssen aber genauso wie schmutzige und saubere Einsatzkleidung getrennt werden: „In den Desinfektionsraum kommen dann noch Wasch- und Spülmaschinen unter anderem.“ Wann das alles fertig sein wird? „Nicht vor September“, sagt Heimann. Planungen seien aktuell kaum möglich, ob es nun die Handwerker oder die Materialien seien.
Heimann selber, seit 1969 bei den Maltesern aktiv, war beim Bau der Malteser-Garagen 1988 sowie beim Anbau des Sozialtraktes und der Dienststelle von 2001 bis 2003 selber mit dabei: „Das wurde noch alles in Eigenleistung geschafft.“
Das gehe heute nicht mehr. Wobei er durchaus dankbar dafür sei, dass die Stadt Warstein den Maltesern das Grundstück kostenlos überlasse. Und der Ausbau jetzt finde durchaus zukunftsorientiert statt: „Wir sind aktuell 18 aktive Mitglieder, zudem 7 Mitglieder im Jugendbereich und 4 Ausbilder.“ Wenn man weiter wachse, werde man in den nächsten Jahren nicht gleich wieder anbauen müssen, sagt Heimann: „Aber die Jugendarbeit hat in der Corona-Zeit auch gelitten. Wir haben einige verloren, aber leider keine neuen Mitglieder gewonnen.“ Deshalb werde man im Mai auch noch einmal aktiv für eine Mitgliedschaft bei den Maltesern werben. Und zukünftig wird dann auch niemand mehr befürchten müssen, den Bauch einziehen und die Luft anhalten zu müssen, um ins Einsatzfahrzeug zu kommen. Denn dass die Malteser gebraucht werden und im Notfall da sind, stehe außer Frage. Etliche Fluteinsätze waren es zum Beispiel in 2021 in Hagen, Fröndenberg und im Ahrtal, wo die Malteser Hilfe leisteten: „Als Sanitätsgruppe des Katastrophenschutz werden wir dann gerufen, wenn es viele Verletzte gibt.“