„Nicht mehr von rotem Suttrop sprechen“

Suttrop – Auf zwei ereignisreiche und erfreuliche Jahre blickte am Mittwoch die CDU-Ortunion Suttrop zurück. Neben den Mitgliedern konnte Vorsitzender Norbert Becker an der Bohnenburg auch den Stadtverbandsvorsitzenden Detlev Winkler, Hermann-Josef Nürenberg, Mitglied der Kreisfraktion, sowie Bürgermeister Dr. Thomas Schöne begrüßen.
„Man kann definitiv nicht mehr von „rotem Suttrop“ sprechen“, reflektierte Becker zunächst die Kommunalwahl. „Nach Jahren der Abstinenz stellen wir wieder den Bürgermeister und das selbst in Suttrop mit einem grandiosen Ergebnis.“ Auch in Landtags- und Bundestagswahl seien gute heimische Wahlergebnisse vermeldet worden. Auf diesen Lorbeeren wolle man sich nicht ausruhen: „Die nächste Wahl folgt. Es gilt uns anzustrengen“, appellierte er.
Angestrengt hatten sich die Suttroper Christdemokraten in den vergangenen 24 Monaten allemal. Besonders das Installieren der Tempomessanlage habe sich bewährt. „Wir sehen ganz klar einen erzieherischen Effekt.“ Einziges Manko sei derzeit allerdings der Akku, der bereits nach nur vier Tagen wieder geladen werden müsse. „Hier müssen wir zeitnah nachrüsten. Entweder durch eine zweite Batterie, eine Erweiterung durch Solarzellen oder das Verlegen einer Steckdose. Dazu benötigen wir erneut etwa 800 Euro. Derzeit prüfen wir noch die Fördermöglichkeiten, aber eine Spende würde natürlich auch helfen.“
Von der Arbeit aus Rat und Ausschüssen berichtete Vize-Vorsitzender Hans-Martin Weber. Mit zwei Ratsmitgliedern und zwei Sachkundigen Bürgern fühle sich der Ort in den Gremien „gut vertreten“. Besonders der Erhalt der Suttroper Grundschule sei ein großer Punkt auf der positiven Bilanzseite der vergangenen Jahre gewesen. Gefreut habe man sich auch darüber, dass sich doch noch ein Nachfolger für die Arztpraxis Mbamba gefunden habe. Großes Lob gelte der Bevölkerung, die in der arztfreien Zeit zwar auswärtige Praxen besucht, ihre Rezepte aber in der ortsansässigen Apotheke eingelöst hätten. „Das hat uns die Apotheke erhalten!“ Dennoch äußerte sich Weber zum Thema „Infrastruktur“ auch kritisch. Im Rahmen der Arbeit des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) hatten die Mitglieder erkannt: „Wir haben die Entwicklung der Infrastruktur vernachlässigt. Diesen Schuh müssen wir uns anziehen.“ Zahlreiche Maßnahmen sollen hier nun gegensteuern. „Erste Gespräche verliefen positiv. Es tut sich ein bisschen was in Suttrop und wir sind maßgeblich beteiligt.“ Dieses „maßgeblich“ wollte Bürgermeister Dr. Schöne nicht so stehen lassen: „Es tut sich ganz schön etwas im Dorf! Und: Wir können auf die Ermittlungen von IKEK aufbauen.“ Besonders die Gedanken zum neuen Dorfmittelpunkt wertete Schöne als „ganz wichtig“.
Er hob zudem das demokratische Denken und die Konsensfähigkeit der Kommunalpolitiker hervor. „Wir haben die persönlichen Eitelkeiten hinter uns gelassen.“ Aus dieser „Kehrtwende“ habe sich auch die Außenwahrnehmung auf die Stadt Warstein gewandelt. „Wir haben in 2018 so viele Fördermittel bekommen wie nie zuvor.“ Schöne appellierte an die Ortsteile sich diesbezüglich zu informieren, mögliche Förderungen zu beantragen und weiterhin die Vorzüge der Stadt wahrzunehmen und zu bewerben. Klare Worte fand er auch zum Herausfallen der B55n aus dem Bundesverkehrswegeplan: „Den Ausbau werde ich in meiner Amtszeit nicht mehr erleben. Wir müssen weg von dem Gedanken kommen und uns auf Alternativen konzentrieren – das können Begrünungsmaßnahmen oder etwa Fahrradstrecken sein. Wir sind da im Gespräch mit Straßen.NRW.“ Bemühungen in Sachen „schnelles Internet“ würden derzeit auch auf Kreisebene stattfinden: „Auch da kümmern wir uns gerade um neue Fördergebiete.“
Bewusst „im kleinen und so viel persönlicherem Rahmen“ fanden zuvor die Ehrungen langjähriger Mitglieder statt. Detlev Winkler überreichte Elisabeth Schowert ihre Urkunde für 25 Jahre Treue zum Ortsverband. Bereits auf eine 40-jährige Mitgliedschaft kann Friedrich Kaup zurück blicken.
Kaum Veränderungen gab es bei den Wahlen: Norbert Becker wurde für weitere zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Als seine Stellvertreter fungieren weiterhin Magdalena Hohlfeld und Hans-Martin Weber. Ein einstimmiges Votum zum Posten des Beisitzers bekamen zudem Edgar Horstschäfer, Hendrik Schasse und – neu im Team – Lutz Link.