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Neue Malteser-Wache in Belecke fast fertig: Kosten deutlich gestiegen

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Von: Alexander Lange

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Manfred Heimann, Geschäftsführer der Malteser-Gruppe Belecke/Anröchte, vor der neuen dritten Garage der Wache.
Manfred Heimann, Geschäftsführer der Malteser-Gruppe Belecke/Anröchte, vor der neuen dritten Garage der Wache. © Alexander Lange

Weil es nur zwei Garagen für drei Fahrzeuge gab, wurde die Malteser-Wache in Belecke erweitert. Doch nicht nur der Zeitraum verlängerte sich, auch die Preise stiegen. Was alles gemacht wurde.

Belecke – Am Ende dauerte es ein paar Monate länger als anfangs geplant. Aber warum sollte es der Malteser-Gruppe Belecke/Anröchte anders ergehen als all jenen, die aktuell ebenso auf Handwerker und Baumaterialien angewiesen sind? Doch jetzt ist die Malteser-Wache in der Belecker Paul-Gerhardt-Straße „fast fertig“, wie Geschäftsführer Manfred Heimann erklärt. Erst im März statt schon im September: „Man hat zurzeit eben sehr lange Wartezeiten.“ Und auch die Kosten stiegen. Anfangs wurde mit 110 000 Euro für die gesamte Maßnahme kalkuliert, nun sind es schon 180 000 Euro geworden.

Durch den Anbau hat nun jedes Fahrzeug auch seine eigene Garage und genügend Platz.
Durch den Anbau hat nun jedes Fahrzeug auch seine eigene Garage und genügend Platz. © Alexander Lange

Problem seit Jahren war, dass die Malteser-Wache lediglich zwei Garagen für drei Fahrzeuge hatte. Bauch-Einziehen und Luftanhalten, um überhaupt in das Fahrzeug zu kommen. Und das erste Auto musste aus der Garage, um an die Tür des zweiten Fahrzeugs zu kommen. Kein Zustand auf Dauer. Vor allem nicht, wenn es im Notfall schnell gehen muss.

Im Dezember 2021 ging die Baumaßnahme mit der Grundplatte los, darauf wurde die dritte Garage errichtet, der jetzt nur noch die entsprechende Heizung fehlt. Die erste Garage wird noch gestrichen, zudem müssen die Tore von erster und zweiter Garage noch erneuert werden. Noch einmal 15 000 Euro, rechnet Heimann vor.

Spinde in der Malteser-Werkstatt angefertigt

Doch die Wache ist nicht nur in der Front gewachsen, auch „nach hinten“ schließen sich jetzt geschlechter-getrennte Umkleiden und ein Desinfektionsraum dem Gebäude an. Die entsprechenden Spinde fertigten die Mitarbeiter der Malteser-Werkstatt aus Hamm und bauten sie ebenso auf, 22 Stück insgesamt. Bei der Malteser-Werkstatt arbeiten auch Jugendliche, deren bisheriger Lebensweg nicht ganz gradlinig verlief, die so Chancen für den ersten Arbeitsmarkt gewinnen sollen, erklärt Heimann: „Daher ist das auch in dieser Hinsicht eine gute Sache.“

Abgesehen davon, dass es etwas länger gedauert habe, „hat die ganze Maßnahme eigentlich gut geklappt. Wir sind zufrieden“, so Heimann: „Aber ich bin momentan auch dabei, Spendenbriefe zu schreiben.“ Zwar übernehme die „Stiftung Seliger Gerhard“ den größten Teil der Kosten – „und geht trotz der Kostensteigerung auch mit“ – allerdings muss auch die Malteser-Gruppe Belecke/Anröchte einen Anteil leisten.

Holger Schmidt und Benjamin Schönleben von der Malteser-Werkstatt bei der Montage der Spinde in der Malteser-Wache.
Holger Schmidt und Benjamin Schönleben von der Malteser-Werkstatt bei der Montage der Spinde in der Malteser-Wache. © Heimann

19 Mitglieder sind in der Maltesergruppe Belecke/Anröchte im Katastrophenschutz aktiv, 5 im Bereich der sozialen Dienste, die Jugendgruppe hat neun Mitglieder, rechnet Heimann vor. Mit ihnen allen und auch der Bevölkerung will er im August oder September diesen Jahres auch einen Tag der offenen Tür feiern. Dann sollen auch die Restarbeiten an der Wache abgeschlossen sein.

Notstromschalter eingerichtet

Im Rahmen der Baumaßnahmen hat die Malteser-Wache auch einen Notstromschalter inklusive dazugehöriger Technik erhalten. So kann zukünftig im Notfall die komplette Stromversorgung der Wache innerhalb kürzester Zeit auf Notstrom umgestellt werden.

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