„Naturpark Arnsberger Wald“ sucht Geschäftsstelle

Es hat nicht sollen sein. Haus Dassel wird leider nicht Sitz der Geschäftsstelle des Naturparks Arnsberger Wald. Die Renovierungskosten überschreiten alle Grenzen des Vertretbaren. Dafür sind nun das alte Hirschberger Rathaus und die frühere Volksbank in Hirschberg im Rennen.
Allagen – Es wäre ideal gewesen. Das sehen jedenfalls alle beteiligten Seiten so. Mit der Geschäftsstelle des „Naturparks Arnsberger Wald“ im Möhnetal ganz nah eben auch an diesen Naturpark heranzurücken und dabei die Räumlichkeiten eines herausragenden, denkmalgeschützen Gebäudes wie des Haus Dassel zu nutzen, hätte nur Vorteile gehabt.
Doch die Kostensituation machte für den Kreis Soest mit den beteiligten Kommunen sowie für die Stadt Warstein diese Traumlösung zunichte. Der bereits bestehende Vorvertrag wurde im vergangenen Herbst wieder aufgelöst, die Suche nach einer Unterbringung der Geschäftsstelle läuft von neuem – und soll in den nächsten Wochen entschieden werden. Vorgeschlagen wurden in den vergangenen Monaten mit dem Alten Rathaus Hirschberg sowie der früheren Hirschberger Volksbank auch zwei Gebäude aus dem Warsteiner Stadtgebiet.
„Wir haben einen großen Renovierungsstau im Haus dassel und ein Umbau wäre ein unkalkulierbares Risiko geworden“, trauert Sonja Claus vom Kreis Soest der „eigentlich perfekten Lösung“ ein bisschen nach. Dabei hatte man der Stadt Warstein am Ende sogar eine Miet-Vereinbarung über 20 Jahre angeboten. Trotzdem war das Projekt nicht finanzierbar.
Auch jetzt geht es um eine dauerhafte Lösung für die Geschäftsstelle, die lange Zeit auf dem KonWerl-Gelände abseits des Arnsberger Wald und inzwischen übergangsweise in Soest untergebracht ist. Neben den Naturpark-Mitarbeitern soll auch die Abteilung Tourismus des Kreis Soest einziehen.
Für die sechs bis acht Personen mit Abteilungsleiter Jens Hoheisel an der Spitze werden Büro- und Sozialräume sowie ein barrierefreier Zugang nötig, so berichtet Sonja Claus, die als Inhaberin der Stabsstelle „Projekthafte Unterstützung“ aktuell in die Thematik eng eingebunden ist.
Die beiden angebotenen Immobilien im Stadtgebiet von Warstein befinden sich in Hirschberg und damit mitten im Naturpark. Aus Rüthen, das am Rande des Naturparks liegt, kommt der Vorschlag, das alte Forstamt zu nutzen, das frei wird, wenn der das Regionalforstamt des Landesbetriebes Wald und Holz zum Stillenberg nach Warstein wechsel, wo ein Gebäude auf dem LWL-Gelände für diese Nutzung renoviert ist. Allerdings kommt es auch bei diesen Arbeiten zu Verzögerungen.
Im Rennen ist auch das Landschaftsinformationszentrum LIZ in Günne, das den Naturpark immerhin im Rücken hat und sich inhaltlich mit Themen befasst, die mit der Nutzung des Waldes zu tun haben. Wegen der geplanten LIZ-Erweiterung werde die Entscheidung wohl noch bis in den Mai auf sich warten lassen, berichtet Sonja Claus. „Das Projekt ist fördermittelabhängig und es geht hier um eine Summe von zwei Millionen Euro“, sagte Sonja Claus.
Bei der endgültigen Entscheidung, von wo aus die Naturpark-Geschäftsstelle in Zukunft arbeiten soll, werde auch der Ältestenrat beim Kreis Soest beteiligt. Insgesamt sei allerdings das Bedürfnis erkannt, dass die Geschäftsstelle näher an den Naturpark Arnsberger Wald heran rücken soll.
In Hirschberg zwei Gebäude im Rennen
Zwei Millionen Euro Fördermittel