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Nach Robinien-Fällaktion kommt die Hasel in den Dieploh

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Von: Christian Clewing

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Ungewohntes Bild im Warsteiner Dieploh: Am Dienstag wurden alle Robinien entfernt.
Ungewohntes Bild im Warsteiner Dieploh: Am Dienstag wurden alle Robinien entfernt. © Christian Clewing

Warstein -  Der Anblick ist ungewohnt: In der unteren Dieplohstraße und in der Hochstraße bis zur Einmündung Nicolaiweg fehlen die Straßenbäume. Am Dienstag setzten die Mitarbeiter des städtischen Betriebshofes zusammen mit Fachleuten eines Unternehmens kurzfristig einen Bauausschuss-Beschluss aus 2012 um und entfernten die (zum Teil schon maroden) Robinien. Die Baum-freie Zeit soll aber spätestens im Mai vorbei sein, dann werden Hasel-Bäume für frisches Grün im Stadtzentrum sorgen.

Markus Teutenberg als Betriebshofchef bekam bei seiner Stippvisite bei der Fällaktion auch kritische Stimmen zu hören. „Jetzt kommen viele und sagen, unser Herz trauert“, gab er wieder. Der Dieploh sei nun „nackt“, wurde ihm vorgehalten. Doch diese „Nacktheit“ werde nicht von langer Dauer sein, versprach er, denn auch er weiß, „durch Grünelemente wird eine Stadt erst lebenswert“. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt soll bis „spätestens zum Spätfrühling“ Anfang Mai die Neubepflanzung abgeschlossen sein. Die Hasel hat man sich ausgesucht, abgestimmt auch mit den Bürgern. Geplanzt werden Bäume mit einem Stammumfang von um die 20 Zentimetern und einer Höhe von gut vier bis fünf Metern. Bis zu 20 Meter hoch können die Bäume werden, die Krone vier bis fünf Meter breit. Im Idealfall, denn die Rahmenbedingungen wie Bodenbeschaffenheit, Wurzelraum und die Versorgung bestimmen natürlich das Wachstum entscheidend.

Vor dem Einsetzen der neuen Straßenbäume, die Hasel steht unter anderem bereits im Belecker Stadtzentrum, werden die alten Wurzeln zeitnah weggefräst, dann wird der Boden ausgehoben, anschließend wird ein Substrat eingefüllt. Übrigens nicht mehr an allen Stellen wie bisher: Bei einer Ortsbegehung von Johannes Hellermann (Straßenbau Stadt), Erwin Koch (Bauausschuss-Vorsitzender), Ortsvorsteher Dietmar Lange sowie den beiden Betriebshof-Fachleuten Markus Teutenberg und Ingo Schaup einigte man sich darauf, an insgesamt fünf Orten keine Bäume mehr zu pflanzen, zumeist aus Platzgründen.

Dass die Fällaktion dringend notwendig gewesen sei, unterstrich Markus Teutenberg gestern nochmal. Zuletzt im Winter 2014/15 hätten die Robinien unter der Witterung „unheimlich gelitten“, daher habe man alleine aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht reagieren müssen. Etliche Bäume hätten einen Pilzbefall aufgewiesen, seien daher nicht mehr standsicher gewesen. Mehrfach waren Äste abgebrochen, auch Bäume ganz umgekippt. Über die Jahre habe man zudem immer mal Bäume ersetzt, wodurch kein einheitliches Gestaltungsbild mehr vorhanden gewesen sei. Das will man im Frühjahr mit der Neuanpflanzung eben wieder herstellen, damit sich die Dieplohstraße irgendwann wieder zu einer ansehnlichen Baumallee entwickelt.

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