Eine zweite Kapsel enthält Dinge aus dem Jahr 1973, dem Baujahr des im vergangenen Jahr abgerissenen Gebäudes. Sie waren damals bereits mit „verbaut“ worden und kamen nun erneut in eine Zeitkapsel. Beide Behältnisse wurden von Bauprojektleiter und Prokurist Wolfgang Jäger in die Wand gegenüber des Kundentresors eingemauert. Eine Steinplatte ziert die Stelle. Dieser Grundstein trägt die Jahreszahlen 1973 und 2022 für die jeweiligen Baujahre der Gebäude, die Zeichen der früher selbstständigen Volksbank und der Raiffeisenbank sowie das Fusionszeichen der Bankhäuser.
Anlässlich der Grundsteinleitung erinnerte Bernd Wesselbaum daran, dass die Bank in Warstein auf eine 120-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Den Erfolg führt er auf drei wesentliche Punkte zurück: „Die regionale Verbundenheit, die persönlichen Beziehungen und die genossenschaftliche Haltung haben unsere Geschichte geprägt. Wir sind eng mit der Region verwurzelt und wollen sie weiterentwickeln.“
Wesselbaum ist zuversichtlich, dass sich die Erfolgsgeschichte auch in dem Neubau fortsetzen wird. Im neuen Regionalzentrum würden Beraterinnen und Berater für alle Bedürfnisse der verschiedenen Kundengruppen mit dem Service- und Beratungs-center, Private Banking, Baufinanzierung und Firmenkunden ansässig sein. Denn trotz aller fortschreitenden Digitalisierung weiß Wesselbaum: „Die Kunden wünschen sich auch Anlaufpunkte und direkten Kundenkontakt.“ Im Erdgeschoss werden daher das Privatkundencenter und der große Bereich mit Selbstbedienungsgeräten einziehen, ins erste Obergeschoss kommt die Firmenkundenbank. Zudem bietet das neue Gebäude dank moderner Ausstattung und großzügiger Räumlichkeiten viel Platz für interne und öffentliche Veranstaltungen. Bernd Wesselbaum erinnerte in diesem Zusammenhang an die Kunstausstellungen in der „bank galerie“. „Das möchten wir wieder anbieten“, sagte er.
Zum Zeitplan für den 5-Millionen-Neubau sagte Wesselbaum: „Herr Jäger sagt mir immer, dass der Bau im Sommer 23 fertig wird, ich wäre aber auch schon mit Herbst 23 zufrieden.“
Energietechnisch soll der neue Volksbank-Bau, der über eine Nutzfläche von 1 650 Quadratmeter verfügen wird, „weitgehend autark“, so Wesselbaum, werden. Das sollen eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und eine thermische Energieversorgung ermöglichen. Für sie werden im weiteren Bauverlauf zehn Löcher je 100 Meter tief in den Boden gegraben