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Mietpreise in Warstein steigen leicht: Wo Warstein im Vergleich zu Nachbarstädten liegt

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Von: Alexander Lange

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In der Warsteiner Wolfskammer entsteht ein besonderes Wohnprojekt: Sechs Wohnungen für Paare oder Familien, zudem Co-Working-Spaces im Dachgeschoss baut dort die Bau- und Wohnungsgenossenschaft Lippstadt (BWG).
In der Warsteiner Wolfskammer entsteht ein besonderes Wohnprojekt: Sechs Wohnungen für Paare oder Familien, zudem Co-Working-Spaces im Dachgeschoss baut dort die Bau- und Wohnungsgenossenschaft Lippstadt (BWG). © Alexander Lange

Der Mietspiegel 2022/23 für Warstein wurde veröffentlicht. Der macht deutlich: Die Mieten steigen auch in Warstein. Doch wie sieht das in anderen Städten aus? Und lohnt sich eher der Hauskauf als das Wohnen zur Miete?

Warstein – Die schlechte Nachricht: Wohnen in Warstein wird teurer. Die gute Nachricht: Der Anstieg ist gering und im Vergleich zu vielen anderen Kommunen im Umkreis ist das Wohnen in Warstein noch günstig. Haus & Grund Warstein und der Mieterverein des Kreises Soest und Umgebung haben ihren aktuellen Mietspiegel veröffentlicht. Aufgeteilt in neun Baujahresgruppen spiegeln sich die Mietspannen, die derzeit in Warstein gezahlt werden, wieder. Wobei Rüdiger Brüggemann als Vorsitzender des Vereins Haus & Grund Warstein anmerkt, dass es sich bei dem Mietspiegel um einen einfachen und nicht wissenschaftlich ausgearbeiteten handelt. Einen, der lediglich die ortsübliche Vergleichsmiete übermittelt. Und einer, der in diesem Jahr deutlich macht, dass die Mietpreise in Warstein weiter ansteigen. Wenn auch nur leicht.

Ein Vergleichsbeispiel: Der aktuelle Mietspiegel 2022/23 beziffert die monatliche Vergleichsmiete für Wohnungen, die in den Jahren zwischen 1991 bis 2000 gebaut wurden, auf 5,05 bis 5,90 Euro pro Quadratmeter. Der Mietspiegel 2020/21 lag für diese Spanne noch bei 4,95 bis 5,80 Euro, der Mietspiegel 2012/13 bei 4,55 bis 5,35 Euro. Die Tendenz steigend, der Unterschied aber im Centbereich.

„Wir sprechen hier nicht von gewaltigen Preissprüngen und die Entwicklung ist auch nicht so gravierend, wie man meinen könnte“, erklärt Brüggemann: „Was das Wohnen angeht, ist Warstein noch günstig.“ Bei den Mietpreisen pro Quadratmeter liege Warstein im Vergleich der Kommunen „im unteren Teil der Tabelle des Kreises Soest“. Wer in Soest zum Beispiel in einer Wohnung in mittlerer Wohnlage, Baujahr 1991 bis 2001, lebt, zahlte bisher zwischen 5,95 und 6,35 Euro, der neue Mietspiegel gibt die Durchschnittsmiete nun mit 6,55 bis 7 Euro an. Eine 70 Quadratmeter große Mietwohnung aus besagter Baujahresspanne kostet in Soest also etwa 440 Euro kalt im Monat, in Warstein aber nur 383 Euro.

Auch der Hauskauf ist in Warstein vergleichsweise günstig

Lieber kaufen statt mieten? Wenn es um den Kaufpreis von Wohnimmobilien (Ein- bis Zweifamilienhäuser) geht, haben es die Warsteiner im Vergleich ebenso günstig. Dort liegt die Wästerstadt sogar auf dem vorletzten Rang. Lediglich in Rüthen ist der Hauskauf noch günstiger, in Möhnesee zum Vergleich am teuersten. Das durchschnittliche Eigenheim kostet in Warstein 215 000 Euro, in Rüthen 198 000 Euro, in Möhnesee etwa 375 000 Euro. Doch welche Faktoren fließen noch in den Mietspiegel ein? Primär dient der Mietspiegel zur Orientierung, bietet Vergleichszahlen für Kommunen im Umkreis. Wer sich niederlassen möchte, erfährt über die jeweiligen Mietspiegel also, wo das günstig beziehungsweise teuer ist.

Nun kann eine Wohnung noch so schön sein – wenn sie beispielsweise an einer viel befahrenden Straße liegt, ist das nachteilig. Die Tabellenwerte gelten für die Normalwohnlage. Für Wohnungen einfacher Wohnlage (Beispiel viel befahrene Straße) sind Abschläge bis zu 10 Prozent erforderlich, für Wohnungen in guter Wohnlage (verkehrsberuhigt, im Grünen) können Zuschläge bis höchstens 10 Prozent angerechnet werden. Zudem beziehen sich die Werte auf Wohnungen mit einer Fläche von 40 bis 100 Quadratmetern in Mehrfamilienhäusern, stellen die Kaltmiete ohne Betriebskosten dar.

Warsteins Mietspiegel 2022/23

Baujahr bis 1948 3,50 bis 4,35 Euro

Baujahr von 1949 bis 1960 3,75 bis 4,65 Euro

Baujahr von 1961 bis 1970 3,95 bis 5,10 Euro

Baujahr von 1971 bis 1980 4,35 bis 5,50 Euro

Baujahr von 1981 bis 1990 4,70 bis 5,70 Euro

Baujahr von 1991 bis 2000 5,05 bis 5,90 Euro

Baujahr von 2001 bis 2010 5,25 bis 6,20 Euro

Baujahr von 2011 bis 2020 5,35 bis 6,60 Euro

Baujahr ab 2021 6,00 bis 6,85 Euro

(Die Angaben stellen die ortsübliche Vergleichsmiete als Kaltmiete ohne Betriebskosten dar.)

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