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Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten soll im Hirschberger Ortskern entstehen

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Von: Alexander Lange

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Franz Linneboden (von links), Stefan Toschinski, Claus Köster und Ernst Adams auf der Abrissfläche.
Franz Linneboden (von links), Stefan Toschinski, Claus Köster und Ernst Adams auf der Abrissfläche. © Alexander Lange

Bald ist der ehemalige „Gasthof Stratmann“ im Hirschberger Ortskern Geschichte. Dort sollen in Zukunft acht Eigentumswohnungen in einem Mehrfamilienhaus entstehen. Wie der Zeitplan aussieht, wie das Haus aussehen soll und wo sich Interessenten melden können.

Hirschberg – Am Montag rückte der Abrissbagger an. Und seinem Namen hat er schon alle Ehre gemacht. Bald wird der ehemalige „Hubertus Hof“, den Hirschbergern wohl besser bekannt als „Gasthof Stratmann“ oder „Revolver Karl“, Geschichte und dem Erdboden gleich sein.

Dann sollen an Ort und Stelle, mitten im Herzen Hirschbergs, acht Eigentumswohnungen entstehen. Nicht an den Hebeln des Abrissbaggers, wohl aber an denen im Hintergrund agiert die „Hirschberg baut GbR“ bestehend aus Claus Köster, Ernst Adams, Michael Pelster, Berthold Risse, Stefan Toschinski und Franz Linneboden. Vor knapp einem Jahr gegründet, haben es die sechs Hirschberger zum Ziel, sich mit gezielten Investitionen und Baumaßnahmen für ihr Heimatdorf zu engagieren.

Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten

Den „Gasthof Stratmann“ kauften sie genauso wie das benachbarte ehemalige Volksbankgebäude, wo aktuell das Testzentrum untergebracht ist. Während die ehemalige Volksbank erstmal unberührt bleibt, „war uns klar, dass es beim Gasthof Stratmann keine andere Option als einen Abriss gibt“, erklärt Stefan Toschinski, gleichzeitig auch Hirschbergs Ortsvorsteher. Erst wurde entkernt, jetzt wurde abgerissen: „Das Gebäude stand schon seit einigen Jahren leer.“

So könnte es in Zukunft aussehen: Modernes Wohnen mitten im Hirschberger Ortskern.
So könnte es in Zukunft aussehen: Modernes Wohnen mitten im Hirschberger Ortskern. © Planungsbüro Simon

Entstehen soll dort ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten. Sieben davon in der ungefähren Größenordnung von 85 Quadratmetern, die Dachgeschosswohnung etwas größer. „Platz für Singles, Paare oder sogar kleine Familien“, erklärt Köster. Bereits 16 Interessenten gebe es, weitere können sich unter

hirschberg-baut@gmx.de oder bei einem der sechs Verantwortlichen melden. Dann werde auch über Preise und weitere Details informiert, ergänzt Köster: „Und wir müssen natürlich schauen, welche Fördermöglichkeiten es noch gibt.“

Modernes Wohnen mit hohen energetischen Standards

Es soll auch „kein Klotz“ werden, sondern ein modernes Wohnen mit hohen energetischen Standards, E-Bike-Keller, Balkonen und Aufzug: „Wir vermieten die Wohnungen nicht, sondern sie werden verkauft. Und das Wohnangebot richtet sich auch nicht ausschließlich an Hirschberger, sondern an alle Interessierten.“ Parkplätze wird es an der Front sowie der Rückseite geben.

Der Holzbalken erinnert an den Brand 1788.
Der Holzbalken erinnert an den Brand 1788. © Alexander Lange

„Im Grunde ist an alles gedacht, die Lage ist ideal“, ergänzt Franz Linneboden. „Wenn alles gut läuft, könnte der Bau bereits im Frühjahr 2023 beginnen. Läuft alles ideal, könnte Ende 2023/Anfang 2024 eingezogen werden.“ Das sei aber noch Zukunftsmusik, aktuell gehe es um den Abriss und die Suche nach Wohnungsinteressenten.

Ein Stück Geschichte des ehemaligen Gasthofes soll aber bleiben. Bei den Abrissarbeiten entdeckten die Hirschberger einen Holzbalken, der mit Inschrift und Datum an den Wiederaufbau nach dem Brand von 1788 erinnert: „Der soll wenn möglich auch in das neue Haus integriert werden.“

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