Den „Gasthof Stratmann“ kauften sie genauso wie das benachbarte ehemalige Volksbankgebäude, wo aktuell das Testzentrum untergebracht ist. Während die ehemalige Volksbank erstmal unberührt bleibt, „war uns klar, dass es beim Gasthof Stratmann keine andere Option als einen Abriss gibt“, erklärt Stefan Toschinski, gleichzeitig auch Hirschbergs Ortsvorsteher. Erst wurde entkernt, jetzt wurde abgerissen: „Das Gebäude stand schon seit einigen Jahren leer.“
Entstehen soll dort ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohneinheiten. Sieben davon in der ungefähren Größenordnung von 85 Quadratmetern, die Dachgeschosswohnung etwas größer. „Platz für Singles, Paare oder sogar kleine Familien“, erklärt Köster. Bereits 16 Interessenten gebe es, weitere können sich unter
hirschberg-baut@gmx.de oder bei einem der sechs Verantwortlichen melden. Dann werde auch über Preise und weitere Details informiert, ergänzt Köster: „Und wir müssen natürlich schauen, welche Fördermöglichkeiten es noch gibt.“
Es soll auch „kein Klotz“ werden, sondern ein modernes Wohnen mit hohen energetischen Standards, E-Bike-Keller, Balkonen und Aufzug: „Wir vermieten die Wohnungen nicht, sondern sie werden verkauft. Und das Wohnangebot richtet sich auch nicht ausschließlich an Hirschberger, sondern an alle Interessierten.“ Parkplätze wird es an der Front sowie der Rückseite geben.
„Im Grunde ist an alles gedacht, die Lage ist ideal“, ergänzt Franz Linneboden. „Wenn alles gut läuft, könnte der Bau bereits im Frühjahr 2023 beginnen. Läuft alles ideal, könnte Ende 2023/Anfang 2024 eingezogen werden.“ Das sei aber noch Zukunftsmusik, aktuell gehe es um den Abriss und die Suche nach Wohnungsinteressenten.
Ein Stück Geschichte des ehemaligen Gasthofes soll aber bleiben. Bei den Abrissarbeiten entdeckten die Hirschberger einen Holzbalken, der mit Inschrift und Datum an den Wiederaufbau nach dem Brand von 1788 erinnert: „Der soll wenn möglich auch in das neue Haus integriert werden.“