Großinvestition des LWL
Neues Bettenhaus: 52 Millionen Euro werden in den Klinik-Standort Warstein gepumpt
Stolze 52 Millionen Euro sollen in den kommenden Jahren nach Warstein fließen. Genauer gesagt landet das Geld bei Kliniken. Doch es wird nicht nur ein neues Bettenhaus errichtet, sondern auch bestehende Gebäude abgerissen.
Warstein – Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wird in den kommenden sechs Jahren gut 52 Millionen Euro in seinen Klinikstandort Warstein investieren. Ein entsprechendes Investitionsprogramm für die „Standortentwicklungsplanung“ (StEP) hat der LWL- Gesundheits- und Krankenhausausschuss in Münster beschlossen. Mit der Umsetzung des Programm soll bereits im Jahr 2021 begonnen werden, der Abschluss ist für das Jahr 2026 vorgesehen.
Landschaftsverband | Westfalen-Lippe (LWL) |
Verwaltungssitz | Münster |
Fläche | 21.427 km² |
Einwohner | 8.261.426 (Dezember 2018) |
52 Millionen Euro fließen in den Klinik-Standort Warstein: Bettenhaus für 144 Patienten
Laut LWL-Direktor Matthias Löb handelt es sich um die größten Einzelinvestitionen, die es im Gesundheitssektor in den vergangenen Jahren im Kreis Soest gegeben hat. Im Rahmen der Baumaßnahmen werden insgesamt drei große Gebäudekomplexe abgerissen: das ehemalige Gebäude der Arbeitstherapie an der Lindenstraße, die alte Turnhalle und ein zum Wohnverbund gehörendes Gebäude am Waldrand westlich der Elisabeth-Kirche. Herzstück des Investitionsprogramms werden der Neubau eines Bettenhauses für bis zu 144 Patienten und eine neue Sporthalle sein - für zusammen ungefähr 35 Millionen Euro.
Darüber hinaus erfolgen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen historischer Klinik-Gebäude nach Vorgaben des Denkmalschutzes. Ein Parkplatz mit 50 zusätzlichen Stellplätzen am östlichen Ende des Geländes soll die Parkmöglichkeiten für Mitarbeitende und Besucher verbessern.
„Mit dem Programm schaffen wir Räume, in denen Patienten und Patientinnen gesund werden können und unsere Beschäftigten besser arbeiten können“, so LWL-Direktor Matthias Löb. Gleichzeitig sei das Investitionsprogramm ein Bekenntnis zum Standort Warstein, wo der LWL mit rund 1 000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in der Region sei. Durch die Bedeutung des Standortes Warstein und seine lange Tradition auf dem Gelände am Rande des Stadtzentrums waren dem Beschluss intensive Planungen vorausgegangen.
52 Millionen Euro fließen in den Klinik-Standort Warstein: Es entsteht ein fester Klinikcampus
„Mit dem Bauprogramm rücken die einzelnen Angebote räumlich näher zusammen. So entsteht ein fester Klinikcampus, der Wohnverbund hat seinen Platz ebenso wie das Pflegezentrum. Schlussendlich wird es leichter sein, sich auf dem großen Grundstück zu orientieren“, sagt Ottmar Köck, Kaufmännischer Direktor der LWL-Gesundheitseinrichtungen im Kreis Soest.
„Die Besonderheit am Klinikstandort Warstein ist, dass wir unsere Patientinnen und Patienten nach wie vor in einigen der historischen Gebäude versorgen. Dort, wo es umsetzbar ist, werden wir die Gebäude wieder aktivieren und verbessern“, so Köck weiter. „Es wird uns gelingen, eine Symbiose aus alt und neu entstehen zu lassen - und das in einem landschaftlich einmaligen Gelände, welches auch der Öffentlichkeit zugänglich ist.“
Das Projekt in Warstein wurde nur zwei Wochen nach Bekanntgabe einer weiteren Großinvestition des Landschaftsverbandes veröffentlicht: Der traditionsreichste Psychiatrie-Standort des LWL in Marsberg wird in den nächsten zehn bis 15 Jahren Jahren umfassend umstrukturiert und erneuert. Der LWL-Psychiatrieverbund hat eine umfassende Standortentwicklungsplanung („StEP“) aufgestellt mit einem Investitionsvolumen von fast 64 Millionen Euro.
Im Kreis Soest hilft den Ärzten übrigens ein Computer in der digitalen Modellpraxis bei der Diagnose. Das vertrauensvolle Gespräch zwischen Arzt und Patient bleibt allerdings die wichtigste Grundlage.