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Direkt der nächste Brand in Warstein: Feuerwehr rettet Vater und Kleinkind

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Von: Alexander Lange

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Per Drehleiter mussten die Bewohner der Wohnung gerettet werden.
Per Drehleiter mussten die Bewohner der Wohnung gerettet werden. © Alexander Lange

Nur zwei Stunden nachdem die Feuerwehr zu einem brennenden Transporter alarmiert wurde, brannte es wenige einhundert Meter weiter an der Warsteiner Hauptstraße erneut. Zwei Verletzte, darunter ein Kleinkind, und hoher Sachschaden waren die Folge.

Warstein - Einige hatten sich gerade wieder ins Bett gelegt, andere waren kurz davor. Gegen 2.35 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden die Kräfte des Löschzugs Warstein erneut alarmiert. Nachdem sie etwa zwei Stunden zuvor noch einen brennenden Möbel-Transporter vor dem Solidarkaufhaus GAB am Salzbörnchen gelöscht hatten.

Diesmal wurden sie an die nördliche Hauptstraße alarmiert. Dort wurde ein verrauchtes Treppenhaus mit „Personen in Gefahr“ gemeldet. Im Erdgeschoss des mehrstöckigen Gebäudes brannte Unrat in einem Abstellraum. Offenbar loderte das Feuer bereits eine Weile, denn der Rauch war vom Erdgeschoss durch das Treppenhaus in das erste Obergeschoss und auch in das zweite Obergeschoss und in die dort liegende Wohnung gezogen.

Rauch stieg aus der Wohnung, obwohl das Feuer zwei Etagen tiefer ausgebrochen war.
Rauch stieg aus der Wohnung, obwohl das Feuer zwei Etagen tiefer ausgebrochen war. © Alexander Lange

Die ersten Einsatztrupps berichteten, dass im gesamten Gebäude „Nullsicht“ war, sprichwörtlich also die Hand vor Augen nicht mehr gesehen werden konnte. An erster Stelle des Einsatzes stand die Rettung der Personen aus dem zweiten Obergeschoss. Beide Personen, ein Vater mit seiner kleinen Tochter auf dem Arm, mussten per Drehleiter vom Balkon des Gebäudes gerettet werden. Die beiden Verletzten wurden direkt dem Rettungsdienst übergeben. Verdacht auf Rauchgasvergiftung. Ebenso retteten die Kräfte im Anschluss noch die Katze der Familie aus der Wohnung, während das Feuer in dem Abstellraum inzwischen unter Kontrolle und später gänzlich gelöscht war.

Wohnung der Familie vorläufig unbewohnbar

Mit einem Hochdrucklüfter wurden im Anschluss Treppenhaus und Wohnung vom Rauch befreit. Aufgrund des starken Ausmaßes des hochgiftigen Rauches ist die Wohnung der Familie aber vorläufig unbewohnbar. Und das, obwohl das Feuer zwei Etagen tiefer ausbrach.

Auch eine Katze wurde aus der Wohnung gerettet.
Auch eine Katze wurde aus der Wohnung gerettet. © Alexander Lange

Während des Einsatzes war die Hauptstraße zwischen Rangekreuzung und Kreisstraße voll gesperrt. Ob Zusammenhänge zwischen dem Transporter-Brand und dem Feuer in dem Abstellraum - zeitlich lagen etwa zwei Stunden dazwischen, räumlich nur wenige einhundert Meter - bestehen, war am Abend unklar. Das werden nun die Ermittlungen der Polizei zeigen.

Im Nachbarhaus des Einsatzortes dieser Nacht an der Hauptstraße hatte es erst im Juni diesen Jahres gebrannt. Der Grund für das Feuer damals war ein Küchenbrand.

Weitere Informationen folgen im Laufe des Donnerstages.

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