„Aber kurz vor dem Termin der Übergabe der Förderzusage durch die Stiftung traf eine Rechnung ein, die Rechnung über die Energiekosten, und sie war, gelinde gesagt, ernüchternd.“ Allein für die Grundwärme des noch leerstehenden, noch nicht mit Veranstaltungen belebten Gebäudes, belief sich die Rechnung auf das Mehrfache der geschätzten Kosten, heißt es in dem Brief. Die Villa ist alt und nicht gedämmt: „Noch ohne, dass die gestiegenen Energiepreise zu Buche geschlagen wären. Wir mussten die Notbremse ziehen, die KI würde die Energiekosten in dieser Höhe nicht finanzieren können.“ Die 100 000 Euro flossen nicht, die NRW-Stiftung wurde um Aufschub gebeten, der Landschaftsverband kam der KI mit einem „Moratorium“ über zwei Jahre entgegen – die erwartbare Zeit der Energiekrise. Auch von der Nebenkostenzahlung ist die Kulturinitiative derzeit befreit.
Mit der dadurch gewonnen Zeit will die Kulturinitiative nun die Finanzierung des Gesamtprojektes neu planen. Und, „um die vorgesehene Nutzung – Ausstellungen, Ateliers, Seminarräume – auszuweiten, also mögliche weitergehende Interessenten zu gewinnen“. Sprich: Eine Villa für Kunst und Kultur – und mehr als das.
Das Interesse an der Kunstvilla sei von Beginn an enorm gewesen, es gab auch schon einen ausgereiften Ausstellungs- und Veranstaltungsplan. Klar sei: Das Projekt und damit der Kunstvilla-Traum ruhen. Geplatzt ist das Ganze aber nicht.