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Kosten für Warsteiner Pflegeheime steigen: Höhe aber noch ungewiss

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Von: Alexander Lange

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Auch im Seniorenzentrum Möhnetal müssen die Pflegesätze angepasst werden.
Auch im Seniorenzentrum Möhnetal müssen die Pflegesätze angepasst werden. © Alexander Lange

Eigentlich sollten die Preisanpassungen bereits zum Jahreswechsel bekannt werden. Doch noch laufen die Verhandlungen bezüglich der Pflegesätze. Wie groß die Kostensprünge für Bewohner bzw. Angehörige werden, ist daher noch nicht klar.

Warstein – Wer seinen Lebensabend in einem Seniorenheim verbringt, der ist von dem allgemeinen Kostenanstieg ebenso betroffen wie alle anderen auch. Dass sich die gestiegenen Kosten beispielsweise für Energie und Personal auf die Pflegesätze für das nun begonnene Jahr auswirken werden, kündigten Klaus Wohlmeiner, Geschäftsführer des DRK-Seniorenzentrums „Henry Dunant“, und Kaspar Gröblinghoff, Leiter des Seniorenzentrums Möhnetal, bereits im Oktober des vergangenen Jahres an. „Es muss ja höher werden. Es geht da um die Energiekosten, aber auch um Nahrungsmittel. Wir müssen die Inflationsrate ja einfangen“, erklärte Gröblinghoff damals.

Und auch Wohlmeiner erklärte, dass es viele Faktoren gebe, die in die Preisanpassungen einfließen. Energie, Lebensmittel, Personal: Als Geschäftsführung habe man kalkuliert und den Bewohnern beziehungsweise Angehörigen zum Jahresende einen Brief geschickt, in dem es um die Höhe der Pflegesätze für 2023 ging. „Wir haben darin erklärt, was maximal zu zahlen wäre“, so Wohlmeiner: „Es ist klar, dass es so nicht kommen wird. Aber wie hoch die Pflegesätze am Ende sein werden, das wissen wir nicht.“

Pflegesatzverhandlungen laufen noch

Denn die Pflegesatzverhandlungen, die normalerweise zum Jahreswechsel beendet sind und die Einrichtungen dann die entsprechenden Ergebnisse erhalten und sie an Bewohner beziehungsweise Angehörige weiterleiten, laufen noch: „Wir haben Stand jetzt noch kein Angebot vorliegen. Wir warten tagtäglich.“ Rückwirkend zum 1. Januar werden die Sätze im DRK-Seniorenzentrum angepasst. Auch das ungewisse Warten sei eine „unschöne Situation für alle“, sagt Wohlmeiner. Als Einrichtung profitiere man nicht davon, man müsse die gestiegenen Kosten nur weitergeben. Rückmeldungen habe er schon einige von Bewohnern und Angehörigen erhalten. Viele blicken sorgenvoll auf die gestiegenen Kosten.

Eine Ankündigung der Preisanpassungen habe es im Seniorenzentrum Möhnetal im September des vergangenen Jahres gegeben, erklärt Gröblinghoff: „Aber der Rest ist auch noch in Verhandlung.“ Sobald es konkrete Zahlen zu den Pflegesätzen gebe, werden Bewohner beziehungsweise Angehörige schriftlich informiert. Die haben dann natürlich auch ein Sonderkündigungsrecht, so Gröblinghoff weiter.

Ob die Kosten dann rückwirkend zum 1. Januar oder nicht doch zum 1. Februar oder 1. März angepasst werden, weiß er noch nicht. Bislang habe es wenige Rückmeldungen auf die mögliche Höhe der Kostensteigerung gegeben, sagt er: „Dass auch bei uns die Kosten für Strom, Lebensmittel usw. höher werden, ist den Menschen bewusst. Daher haben viele mit Verständnis reagiert.“

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