Man wolle das Thema lieber in Ruhe angehen, als „etwas über das Knie zu brechen“, denn: „Die Preisentwicklung spielt natürlich die große Rolle.“
Die 3,2 Millionen Euro Fördergelder sind gedeckelt. Die gibt es von Land und Bund, mehr aber nicht. Ob der Bau des Klima- und Integrationsbades teurer wird oder nicht. Im vergangenen Bauausschuss stellten die Architekturbüros Prien-Tepas und Kombiplan vor, dass das Klimabad nun aber rund 5 Millionen Euro kosten würde, nähme man die Maßnahme nach den Plänen von 2019 vor. Wohl schwierig zu stemmen für den städtischen Haushalt.
Unter anderem das Energiekonzept des Bades soll deshalb nun ein anderes werden, Wärmepumpen sind das Stichwort. Am Mittwoch, 28. Oktober, wird es eine Besprechung der Klimabad-Arbeitsgruppe geben. Dann soll es um weitere Einsparmöglichkeiten, um eben jene Wärmepumpen und auch den Zeitplan der möglichen Umsetzung gehen. „Das ist eine wirklich schwierige Diskussion“, erklärt Erwin Koch, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen und Digitales: „Wir stehen vor einem großen Berg mit der Frage, was wir jetzt machen.“ Die Fördergelder verfallen lassen wäre eine Möglichkeit, weiterhin abzuwarten eine zweite, trotz der hohen Kosten loszulegen eine dritte Möglichkeit. „Es ist nicht einfach. Aber bei allen Kosten hätte ein solches Bad für die Stadt und das Schulzentrum viele positive Aspekte. Allerdings ist es haushalterisch natürlich eine Nummer.“
In Kontakt mit der Bezirksregierung in Arnsberg steht auch Stadtkämmerer Stefan Redder. Er erklärt: Normalerweise werden die Fördermittel dann abgerufen, wenn sie auch gebraucht werden und beispielsweise die Baukosten damit direkt gedeckt werden. „Da sich aktuell aber viel verzögert, rufen wir die Fördermittel für ein Jahr ab“, so Redder.
Werden diese aber dann nicht im Anschluss investiert, müssen Zinsen auf die Fördergelder gezahlt werden: „Wir wollen jetzt mit der Bezirksregierung sprechen, ob man bei der Verzinsung etwas machen kann.“ Aber das sei keine Warsteiner Lage, sondern gehe vielen anderen Kommunen genauso: „Das Problem ist ja, dass sich die vor zwei oder drei Jahren beantragten Fördermitteln nicht an die neue Situation auf den Märkten anpassen. Die Baupreise steigen, aber die Fördermittel ziehen nicht nach.“ Man hoffe nun auf eine Einigung mit der Bezirksregierung.