kfd-Frauen waren nicht mehr aufzuhalten...

WARSTEIN ▪ Karneval „am laufenden Band“ feierte die kfd Warstein am Wochenende im Festsaal der LWL-Klinik. Das vierstündige Programm der Akteure erfreute am Samstagabend fast 200 jecke Frauen. Den gestrigen Sonntagnachmittag nutzten etwa 250 gut gelaunte, bunt kostümierte Weiber, um sich nach allen Regeln der närrischen Kunst in die Session zu stürzen.
„Jetzt geht’s los, wir sind nicht mehr aufzuhalten“, tönte der passende Schlachtruf aus der Musikanlage, bevor die beiden Teamsprecherinnen Theresia Bigge (kfd) und Heidi Freisen (Theaterkreis) die Bühne erklommen. Während sich im Hintergrund die große Clownsparade der Theatergruppe langsam einschunkelte, begrüßten die Moderatorinnen unter den vielen Gästen auch die kfd-Mitstreiterinnen aus den umliegenden Ortschaften und die Vertreterinnen des Bezirks.
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Diakon Ludger Althaus hatte sich noch schnell eine bunte Fliege ausgeliehen um der Kleiderordnung zu entsprechen. Politisch korrekt gab sich Ortsvorsteherin Elisabeth Wiese, die sich zwar ohne närrisches Outfit aber immerhin mit einem Clownssticker am Revers ins Getümmel stürzte. Mit den beiden Ehrengästen beobachtete auch Teamsprecherin Hildegard Steinrücke das Geschehen aus der ersten Reihe. Bei der Teenager-Modenschau zum Programmauftakt konnten Mütter, Tanten und Großmütter noch wissend mitlächeln.
Genauso, wie es die Hobby-Schauspielerinnen auf der Bühne demonstrierten, wickeln raffinierte Töchter ihre Väter um die Finger, wenn es um die Anschaffung von modischem Firlefanz geht. Kalte Schweißausbrüche verursachte hingegen der Sketch „Operation im eigenen Heim“. Wenn der Patient mit Hilfe von illustrierten Medizinratgebern auf dem Küchentisch mit dem Schlachtemesser verarztet wird, beschleichen selbst robuste Zeitgenossen mulmige Gefühle. Die beste Medizin von allen verabreichten schließlich zwei verunglückte Verkehrsteilnehmerinnen. Unter dem Motto „Lachen ist gesund“ simulierten sie eine folgenschwere Autopanne.
Etwas fürs Auge boten die singenden und tanzenden „kölsche Mädsche“ Ingeborg Flietel und Maria Müller. Sie eröffneten die erste Schunkelrunde und luden zum Mitsingen ein. Schlag auf Schlag folgte die bunte Sketchparade der Theater begeisterten Darstellerinnen. Mit „sieben Jungfrauen im Altenheim“ erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Kein Wunder, denn die spitzbübischen Damen mischten die Senioreneinrichtung trotz Rollator und Krückstock ordentlich auf.
Zum großen Finale gesellte sich so manche Phantasiegestalt unter die Darstellerinnen. Delegationen vom Karneval in Rio waren ebenso vertreten, wie die Belecker Kuh, venezianische Masken, der Kallenhardter Hittenbock und eine Meute afrikanischer Kannibalen. Aus dem Hirschberg Drachen, der auf dem Weg zur Bühne Feuer schnaubend durch den Saal fegte, sprang eine Horde maskierter Wilddiebe. Als Mitglied der Lodenmantel-Gang entpuppte sich auch ein bestens getarnter Ludger Althaus. Sogar das Kölner Dreigestirn erklomm in voller Montur die Bühne. Gemeinsam mit dem Publikum sangen die Akteure das Warsteiner Lied, badeten im begeisterten Applaus der Zuschauerinnen und tauchten schließlich von der Bühne ab um sich ganz privat unters närrische Volk zu mischen. J is