Julien Berghoff mit Charline Jennebach neues Königspaar in Niederbergheim

Ein packendes Duell lieferte sich der 23-jährige Julien Berghoff mit Sascha Franke unter der Vogelstange. Mit dem 256. machte sich Berghoff zum König, Königin ist die 20-jährige Charline Jennebach.
Niederbergheim – Vielleicht war es auch der Name des Adlers, der Julien Berghoff doch so lange unter die Niederbergheimer Vogelstange lockte. Auf „Spontanikus aus dem Niederbergheimer Osten“ wurde am Sonntagvormittag angelegt. Und wie der Vogel getauft, so spontan entschied sich auch Julien Berghoff um die Königswürde mitzuschießen. Mit Erfolg. Der 256. Schuss war der finale und machte ihn zum neuen König der Niederbergheimer St. Johannes Schützenbruderschaft. Zur Königin erkor sich der 23-jährige Berufskraftfahrer, der auch Mitglied des Niederbergheimer Tambourcorps ist, seine Freundin Charline Jennebach. Die 20-Jährige befindet sich in der Ausbildung zur Erzieherin.

Dabei ließ jener Vogel „Spontanikus“ erst spät Federn – wie schon sein Vorgänger beim Jungschützenvogelschießen am vergangenen Wochenende. Dort brauchte es 395. Schuss. Thomas Ahring sicherte sich mit dem 11. Schuss die Krone, Louis Franke mit dem 17. den Apfel und Konstantin Ebers mit dem 29. das Zepter, doch viel mehr gab der Aar nicht von sich Preis.
Quintett unter der Vogelstange
Als Quintett waren es Rolf Möller (Vater des Jungschützenkönigs), Peter Bathe, Sebastian Kligge, Sascha Franke und eben Berghoff, die es nacheinander auf den Holzvogel anlegten. Franke und Berghoff auch ab dem Moment, als es ernst wurde, der Vogel erst den Kopf, dann seinen linken und später den rechten Flügel verlor. „Jetzt geht es in die Mitte“, kündigte Schießmeister Frank Dassel an, der mit Tipps und Sprüchen die Aspiranten anspornte: „Seht zu, wir essen zeitig.“ Doch so schnell ging es nicht, brach der Korpus des Vogels erst mit dem 241. Schuss auf und baumelte anschließend an der Schraube. Vor allem Franke war es, der mit zielgenauen Schüssen den Rest-Vogel schrumpfen ließ. Und wie man einen Vogel abschießt, weiß der Karnevalist Franke ebenso gut, durfte er 2007 bereits die Königskette tragen.

Doch die zweite Königswürde blieb ihm verwehrt, weil es eben Berghoff war, der den letzten und entscheidenden Schuss setzte. „Das war ganz spontan, eigentlich wollte ich nur auf die Insignien schießen“, so der glückliche 23-Jährige: „Aber dann habe ich Charline gefragt, ob ich weiterschießen soll und sie hat Ja gesagt.“ Vater Michael Berghoff war bereits 2015 König in Niederbergheim, Julien Berghoff selber 2017 Jungschützenkönig.