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Investoren mit Ideen: Hier könnten in Warstein weitere Windkraftanlagen entstehen

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Von: Alexander Lange

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Im vergangenen Ausschuss ging es um Investoren-Ideen bezüglich neuer Windkraftstandorte.
Im vergangenen Ausschuss ging es um Investoren-Ideen bezüglich neuer Windkraftstandorte. © Peter Dahm

Im vergangenen Stadtentwicklungsausschuss ging es um die Ideen von Investoren, wo in Warstein noch Windkraftanlagen stehen könnten. Dabei ging es auch um den Bereich „Hohler Stein“ und den „Stimm Stamm“. Alle möglichen Standorte im Überblick.

Warstein – Als Martin Kramme vom Sachgebiet Stadtentwicklung am Donnerstagabend seinen Vortrag im Bürgersaal des Rathauses beendet hatte, anschließend den Ausschussmitgliedern das Wort erteilte, meldete sich Bernd Schauten von der SPD kurz und knapp: „Bewerber gibt es ja scheinbar genug.“ Einhelliges Nicken. Die Zusammenfassung des vorangegangenen Vortrages zu den Windkraftprojekten im Warsteiner Stadtgebiet. Wobei es zum allergrößten Teil lediglich Ideen von Investoren seien und längst noch keine konkreten Planungen, wie Kramme und Sabine Leitner, Fachbereichsleiterin „Bauen und Wohnen“, anfügten.

Nach dem gemeindlichen Einvernehmen zu den Windkraftanlagen am Rennweg – 15 Standorte sind bislang von dem Windparkbetreiber geplant, 12 erhielten bereits das gemeindliche Einvernehmen, bei den übrigen drei gehe es unter anderem noch um Standortverschiebungen – haben weitere Windparkplaner Interesse an Warsteiner Wind und Boden bekundet. „Wir werden mit vielen Ideen von Planern konfrontiert.“ Welche potenziellen Windrad-Standorte hinter den Ideen der Planer stecken, das erläuterte Kramme per Präsentation.

Drei Anlagen im Bereich Enkerbruch/Hohler Stein

Im Bereich des Rennweges könnten östlich noch vier weitere Windräder gebaut werden, an der Sauerlandstraße weitere drei, wenn es nach den Planern geht. Was dann eine Summe von 22 Anlagen ergäbe. Planer seien ebenso an der Grenze zur Gemeinde Möhnesee aktiv. Der Windpark könne, so die Idee, aus sieben Anlagen bestehen, vier davon auf Warsteiner Boden. „Das könnte sich aber alles noch verschieben“, so Kramme. Klar sei aber auch im Falle einer Umsetzung, dass man dann nicht nur die Belastung trage, sondern auch Nutznießer beispielsweise durch Gewerbesteuereinnahmen seien wolle.

Die Gebiete, die den Windkraftprojektierern als Idee vorschweben, sind in der Grafik grün markiert. Westlich die Grenze zu Möhnesee, zentral der Rennweg, östlich das Gebiet Enkerbruch/Hohler Stein, im Süden der Bereich rund um den Lörmecketurm. Mit roten Punkten sind Einzelanlagen markiert.
Die Gebiete, die den Windkraftprojektierern als Idee vorschweben, sind in der Grafik grün markiert. Westlich die Grenze zu Möhnesee, zentral der Rennweg, östlich das Gebiet Enkerbruch/Hohler Stein, im Süden der Bereich rund um den Lörmecketurm. Mit roten Punkten sind Einzelanlagen markiert. © Stadt Warstein

Im Bereich Enkerbruch/Hohler Stein in Warstein/Suttrop sei ebenso ein „Investor unterwegs“, habe dort die Idee von drei Anlagen geäußert: „Die Abstände zur Wohnbebauung sind dort ausreichend.“ Eine weitere Einzelanlage – neben der im Ausschuss auf den Weg gebrachten in Belecke – könne zudem südlich von Warstein entstehen. Noch weiter südlich seien ebenso Planer aktiv, im Kalamitätenbereich rund um den Lörmecketurm: „Das Ganze hätte dort auch die Größenordnung des Rennweg-Projektes, sowohl was die Anlagen angeht als auch die Menge. Die Mescheder sind dort auch unterwegs, rund um den Stimm-Stamm wird sich in Zukunft einiges tun.“

Politik und Bevölkerung in Pläne der Investoren einbeziehen

Ganz wichtig, so Leitner: „Es liegen keine Anträge vor, das sind alles nur Ideen der Planer. Aber die Planungshoheit und Entscheidungen liegen auch nicht mehr bei der Stadt, sondern bei der Bezirksregierung.“ Zudem gebe es auch keine „kommunenscharfe Quote“. Heißt: Es gibt für Kommunen keine bestimmte Quote, die erfüllt werden muss beziehungsweise auch keine Zahl, mit der Warstein sein „Soll“ an Windkraftanlagen erfüllt hätte.

Als Stadt wolle man transparent sein, Politik und Bevölkerung frühzeitig über Ideen und Pläne der Investoren informieren. Deshalb der Vortrag im Stadtentwicklungsausschuss. Dafür bedankte sich unter anderem Maximilian Spinnrath von der CDU-Fraktion unter Eindruck der Präsentation: „Das sind gigantische Flächen.“ Aber auch als Stadt wolle man einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sagte er.

Warstein sei da auch kein Einzelfall. Ganz im Gegenteil, fügte Wolfgang Landfester von den Grünen an. Anröchte beispielsweise sei wesentlich weiter, was den Bau von Windkraftanlagen angehe: „Wir müssen schneller sein.

Weitere Windkraftanlage auf der Haar auf dem Weg

Eine weitere Windkraftanlage auf der Haar wurde genehmigt.
Eine weitere Windkraftanlage auf der Haar ist auf dem Weg. © Stadt Warstein

Auf den Weg gebraucht wurde im Stadtentwicklungsausschuss der Antrag zur Errichtung einer weiteren Windenergieanlage auf der Haar, östlich der B 55, nördlich des Industrieparks Belecke, außerhalb des Vogelschutzgebietes – in unmittelbarer Arrondierung zu den Windkraftkonzentrationszonen Warsteins, Rüthens und Anröchtes. Die Anlage soll eine Höhe von 179,72 Metern haben.

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