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Infineon-Mitarbeiter pflanzen 1000 Bäume im Warsteiner Stadtwald

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Von: Alexander Lange

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Das passende Schild wurde auch enthüllt.
Das passende Schild wurde auch enthüllt. © Alexander Lange

Zu einer besonderen Pflanzaktion kamen am Freitagmittag 100 Infineon-Mitarbeiter in die Warsteiner Romecke. Dort pflanzten sie 1000 Douglasien. Doch das soll nur der Anfang sein.

Warstein – Baumsetzlinge statt Halbleiter: Rund 100 Infineon-Mitarbeiter wechselten am Freitagmittag den Arbeitsplatz und machten sich auf den Weg in die Romecke. Dort warteten 1 000 Douglasien-Setzlinge, die in die Erde gebracht werden wollten, ebenso Erdbohrer und Spaten.

„Hier werden die Enkel und Urenkel vieler Mitarbeiter einmal in einem Wald stehen, der momentan noch einer Mondlandschaft gleicht“, erklärte Jörg Malzon-Jessen, Unternehmenssprecher von Infineon in Nordrhein-Westfalen, wehmütig und zugleich hoffnungsvoll. Die Wälder der Stadt Warstein seien nach drei Dürrejahren mit Borkenkäferbefall in einem dramatisch schlechten Zustand. Die Landschaft teilweise nicht wiederzuerkennen, weil großflächig gerodet werden musste.

Fläche von achteinhalb Fußballfeldern

Und Infineon hat nun die verheerende Situation des lokalen Waldes zum Anlass genommen, vor Ort eine Fläche von rund achteinhalb Fußballfeldern mit gesundem Wald wieder aufblühen lassen. Dafür wurde mit der WaldLokal gGmbH eine Flächen-Schirmherrschaft vereinbart, erklärte Malzon-Jessen.

Tatkräftig schnappten sich die 100 Infineon-Mitarbeiter die Setzlinge und machten sich auf den Weg zu den Pflanzstellen.
Tatkräftig schnappten sich die 100 Infineon-Mitarbeiter die Setzlinge und machten sich auf den Weg zu den Pflanzstellen. © Alexander Lange

Bei der Fläche in der Romecke handelt sich es um eine „besondere“ Fläche, so Malzon-Jessen. Denn ein Teil des neu angelegten Bike-Trails führt mitten durch das sieben Hektar große Infineon-WaldLokal, das nun nach und nach aufgeforstet wird. Im Herbst soll eine weitere, noch größere Pflanzaktion stattfinden.

Bis 2030 klimaneutral sein

„WaldLokal ist eine hervorragende Initiative, die wir gerne unterstützen, weil sie auch perfekt in unsere strategische Ausrichtung als nachhaltiges Unternehmen passt“, so Malzon-Jessen: „Infineon zählt schon heute zu den 15 Prozent der nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Unser Fokus liegt dabei auf Dekarbonisierung und Digitalisierung, daher waren wir sofort von der WaldLokal-Idee begeistert“. Bis 2025 will Infineon zu 75 Prozent klimaneutral sein, bis 2030 zu 100 Prozent.

Die Dekarbonisierung spiele eine elementar wichtige Rolle für den Klimaschutz und die Energiewende. Durch die Nutzung und vor allem Verbrennung fossiler Energieträger werden Treibhausgase wie CO2 in die Erdatmosphäre ausgestoßen. Dies verstärke den Treibhauseffekt und führt dazu, dass unser Klima sich immer weiter erwärmt, erläuterte Malzon-Jessen. „Mit unserem Infineon-WaldLokal wollen wir einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz leisten und eine Treiberrolle bei der Wiederaufforstung einnehmen“, ergänzt Marius Koch, verantwortlich für die interne Kommunikation am Infineon-Standort Warstein.

Auch Bürgermeister Dr. Thomas Schöne packte mit an

„Eine absolute Herzensangelegenheit hier den Spaten zu schwingen und die gerodete Fläche in klimastabilen Mischwald zu verwandeln“, sagte Andrea Tigges, geschäftsführende Gesellschafterin der WaldLokal gGmbH im Gespräch. Lena Arens, Leiterin des Warsteiner Forstamtes, erklärte: „Das Beste für den Warsteiner Wald sind Neuanpflanzungen. Denn: Der Wald ist der größte CO2-Speicher, den wir haben.“

Auch Bürgermeister Dr. Thomas Schöne kam am Freitagmittag in die Romecke: „Die Sache ist gut, richtig und wichtig. Es ist gut, dass Infineon nicht nur global denkt, sondern auch an Warstein und den heimischen Wald denkt. Wir brauchen diese Hilfe.“ Und da packten die Infineon-Mitarbeiter gerne mit an, die zuvor mit dem Bus angereist waren, sich anschließend bei Getränken und Bratwurst stärken konnten.

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