Und mit dem Mehrgenerationenzentrum hänge auch das Thema Bauplätze zusammen. Denn: Kommt das Mehrgenerationenzentrum am Hardtstadion, kann die alte Mehrzweckhalle abgerissen werden und so Platz für Bauplätze machen: „Da gibt es auch grobe Planungen, aber das eine geht nicht vor dem anderen.“ Auch rundherum gebe es weitere mögliche für Bauflächen, „aber wir priorisieren, dass wir in Zukunft im Appelweg auch eine beidseitige Bebauung hinbekommen“. Nicht komplett aufgrund der Industriebetriebe gegenüber, aber zumindest in Teilen: „Grundsätzlich ist die Nachfrage hoch.“
Wo es allerdings gar nicht weitergehe, zum Ärger von Koerdt: Die Abbruchkante am ehemaligen Suttroper Steinbruch, wo Regenfälle die Böschung haben abrutschen lassen. Die Straße „Vorm Stein“ sei nach wie vor gesperrt. Positives gebe es „aus der Ecke“ aber wiederum auch zu berichten: Der Mobilfunkmast steht, obwohl damit zu diesem Zeitpunkt niemand gerechnet hätte. Noch sendet er zwar nicht, aber das soll folgen. Udo Koerdt: „Wenn man mal richtig Ruhe haben will, dann fährt man ins Baugebiet Gutshof. Da hat man an fast keiner Stelle Empfang.“
Dass die Stützmauer unterhalb des Edeka-Parkplatzes an der Kreisstraße erneuert werden muss, haben Gutachten längst bestätigt. Eine Großbaustelle auf dem Weg von und nach Suttrop droht. Koerdt hofft, dass wenn es dort zur Baustelle kommt, auch die Ergebnisse des Fußverkehrschecks Einfluss in die Umgestaltung des Kreuzungsbereichs nemen. Genauso wie der Umbau des WLE-Bahnübergangs inklusive Beschrankung: „Wenn man das Ganze zusammenbekäme, wäre das eine gute Sache für alle Beteiligten. Denn das wird eine Beeinträchtigung für den Verkehr.“
Lob richtet Koerdt an alle Suttroper, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Im Gegensatz zu 2015/16 laufe viel im Privaten, aber das sei auch so gewollt: „Ich habe mich echt gewundert, wo plötzlich noch Platz und Wohnungen geschaffen wurde. Das war klasse, aber auch in anderen Ortsteilen hat das ja gut geklappt.“
Was eben so klasse laufe, sei Gasthof Bültmann unter neuer Regie, fügt Koerdt mit einem schelmischen Blick in Richtung Kernstadt hinzu: „Wenn es schon so weit gekommen ist, dass die Leute aus der Bierstadt Warstein nach Suttrop kommen...“ Viel zu tun gebe es in dem Betrieb immer noch, aber er werde gut angenommen: „Und im Karneval wird es sowieso wieder zur Hochburg.“
„Luft nach oben“ gebe es noch bei der Teilnahme an der Aktion Saubere Landschaft, weitere Planungen seien auch bezüglich des 725-jährigen Dorfjubiläums 2025 nötig. Dafür angedacht ist ein Wochenende, zwei Treffen diesbezüglich habe es in 2022 gegeben: „Ich habe ein gutes Gefühl. Im Frühjahr geht es da weiter, dann wollen wir Arbeitsgruppen gründen, um Eckpunkte festzuklopfen.“
Ebenso auf der Agenda steht ein straßenbegleitender Radweg an der K 68 von Suttrop nach Kallenhardt, so Koerdt. Anbindungen gebe es, man sei dabei aber auch auf die Stadt Rüthen angewiesen.
Wo ist Suttrop gut aufgestellt?
„Was immer hervorzuheben ist, ist die Tanzsportabteilung der SKG. Beim ersten Turnier waren sie ein wenig gebeutelt, haben danach aber wieder grandios abgeschnitten.“
Was kann sich Suttrop von anderen Ortsteilen abschauen?
„Man hat einen Kern an Leuten, die sich im Ort engagieren. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Leute engagieren. Auch die, die neu hierhergezogen sind. Das hat ja immer auch etwas mit Integration zutun, aber auch von den Leuten muss da etwas kommen.“
Welche Schlagzeile über Suttrop soll 2023 in der Zeitung stehen?
„Da mein letztjähriger Wunsch ja in Erfüllung gegangen ist... (Lacht). Dass die Bagger am Mehrgenerationenzentrum anrücken.“
Wie haben Corona- und Energiekrise Suttrop verändert?
„Einige haben noch Hemmungen, einige haben sich mit der neugewonnenen Normalität noch nicht arrangiert. Es ist schwieriger, die Leute für Aktionen zu gewinnen.“
Ortsteil-Serie 1: Heike Kruse, Sichtigvor.