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Immer weniger Corona-Testungen: So reagieren jetzt die Teststellen in Warstein

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Von: Alexander Lange

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In der Teststelle der Löwenapotheke nehmen Heike Tüllmann (links) und Miriam Schumacher die Corona-Tests vor. Die Nachfrage ist aber in den vergangenen Wochen deutlich gesunken.
In der Teststelle der Löwenapotheke nehmen Heike Tüllmann (links) und Miriam Schumacher die Corona-Tests vor. Die Nachfrage ist aber in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. © Leonie Craes

Die Testpflicht gilt unter anderem nur noch in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. Die Nachfrage in den Teststellen in Warstein ist deutlich gesunken. Was das nun für die kommenden Wochen bedeutet.

Warstein – Am 20. März entfiel in Nordrhein-Westfalen die Testpflicht. Seitdem brauchen nur noch diejenigen einen Test, die ein Krankenhaus, ein Pflege- oder Altenheim, eine Einrichtung für behinderte Menschen, eine Unterkunft von Geflüchteten oder eine Justizvollzugsanstalt besuchen möchten. Was heißt das für die Teststellen im Stadtgebiet? Werden die Angebote bald gestrichen? Wer kommt überhaupt noch vorbei?

Trading Bros in Sichtigvor

Die Nachfrage sei deutlich zurückgegangen, sagt Rudolf Wanner als Betreiber der „Trading Bros“-Teststelle an der Sichtigvorer Möhnestraße: „Es kommen nur noch Leute, die einen Verdacht haben oder auf Nummer sicher gehen wollen.“ Die Öffnungszeiten habe er deshalb auch schon angepasst.

DRK Ortsverein Warstein

Auch Stefan Michels, Geschäftsführer des DRK-Ortsvereins Warstein, berichtet von einem massiven Nachfrage-Rückgang: In der vergangenen Woche wäre nur noch halb so viel wie sonst getestet worden. „Es kommen zum einen Leute mit Symptomen, davon sind auch verhältnismäßig viele positiv, und zum anderen auch welche, die einen Nachweis für Altenheime, Krankenhäuser etc. brauchen“, sagt Michels. Das Team vom DRK will jedoch vorerst an den aktuellen Öffnungszeiten festhalten, denn „wir sehen das nicht nur wirtschaftlich, sondern vielmehr als unsere Aufgabe“, erklärte der Geschäftsführer.

Pankratius Apotheke Warstein

In der Pankratius Apotheke in Warstein wurde auch über die Feiertage getestet, doch erst am Dienstag stieg das Interesse an einem offiziellen Corona-Test wieder an. Die vorherigen 14 Tage war es auch im Testzentrum an der Hauptstraße ruhiger. „Die Leute hatten über die Feiertage viel Kontakt und sind vorsichtig, das finde ich sehr verantwortlich“, lobt Inhaber Dr. Zakaria Cheikh Ali die Warsteiner Bevölkerung. Viele der Menschen seien bereits genesen oder geimpft, würden aber die Gefahr der Verbreitung des Corona-Virus aufgrund eines asymptomatischen Verlaufes erkennen. „Es geht einfach um das gegenseitige Schützen“, so Dr. Cheikh Ali. Bis Juni bleibt diese Teststelle in Warstein auf jeden Fall bestehen, je nach zukünftiger Nachfrage werden eventuell die Öffnungszeiten verändert.

Schürmann Apotheken

„Wir testen schon erheblich weniger“, berichtet Apotheker Carsten Schürmann. Zwar sind die Teststellen der Bahnhofs-Apotheke in Belecke, der Hirschapotheke in Allagen und der Suttroper Apotheke an der Kirche noch geöffnet, die Öffnungszeiten werden aber bereits angepasst. „Wir entscheiden von Woche zu Woche“, so Schürmann.

Die meisten Leute kämen aufgrund von Symptomen oder zum Freitesten, einige benötigten aber auch einen Nachweis fürs Krankenhaus oder wollten vor größeren Treffen auf Nummer sicher gehen. Karin Beins, Apothekerin in der Bahnhofs-Apotheke, erzählt: „Für ein bis zwei Leute, die pro Stunde zum Testen kommen, lohnt es sich einfach nicht da jemanden hinzusetzen“. Schürmann weiß: „Zwischendurch müssen die Mitarbeiter Däumchen drehen.“

Löwenapotheke Warstein

Auch das Team der Löwenapotheke bemerkt den Nachfrage-Rückgang: „Wir stellen schon fest, dass es sinkt“, so Inhaberin Sonja Schulte. In nächster Zeit soll das Angebot trotzdem erst einmal so weitergeführt werden. „Wir schauen uns die Lage nach den Osterferien an und entscheiden dann, wie wir weitermachen“, erklärt Schulte. Eventuell würde man die Stunden reduzieren, aber zum jetzigen Zeitpunkt wüsse man das noch nicht genau.

Testzentrum Hirschberg

„Das Testzentrum Hirschberg hat in der Höhe der Testungen überhaupt keine Einbrüche“, schildert Ralf Wischnewski die Lage im Bergdorf.

Laut dem Geschäftsführer sei die Nachfrage wie in den Vormonaten enorm groß. Weder eine Schließung, noch eine Kürzung der Öffnungszeiten oder des Personals sei vorgesehen, das Angebot des Hirschberger Testzentrums werde in Kürze sogar erweitert. „Das ist halt Hirschberg“, so Wischnewski lachend.

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