Viele, die vor der Krise noch problemlos über die Runden kamen, müssen nun genauer hinschauen: „Und die Anpassung des Wohngeldes und Zusatzzahlungen machen das Thema für einige jetzt auch interessanter.“
Die Stadt steht da in Person von Silvia Döben (Telefonnummer: 02902 81-246, Mail: s.doeben@warstein.de) und Annette Freiböhle (02902 81-242, a.freiboehle@warstein.de) beratend zur Verfügung. Um die Anträge beziehungsweise Beratungsanfragen aber zeitnah beantworten zu können, will man nun auch personell aufstocken, erklärt Pieper. Gleichzeitig gibt es auf der Internetseite der Stadt aber auch eine Verlinkung zum Wohngeldrechner des Landesministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Dort müssen potenzielle Wohngeldsteller nur Angaben wie Wohnungsgröße, Miet- und Heizkosten etc. machen, um die Möglichkeiten eines Wohngeldbezuges auszuloten.
Wie stark der Beratungsbedarf im Vergleich zu Vor-Krisen-Zeiten gestiegen sei, das sei schwer zu beziffern, erklärt Pieper: „Das entwickelt sich in Wellenbewegungen und ist immer auch ein Gradmesser für die wirtschaftliche Entwicklung. In der Finanzkrise 2008/2009, als viele in die Kurzarbeit geschickt wurden, stieg beispielsweise auch die Zahl der Wohngeldanträge.“
Pieper macht aber auch deutlich: Über Gesetze und Zahlungen, die erst in Zukunft verabschiedet werden, könne er genauso wenige Angaben machen. In der kommenden Woche wolle die Stadt auch eine Mitteilung mit weiteren Details zu Wohngeldanträgen veröffentlichen.
Karl Jacobs, Vorsitzender der SPD 60plus, fordert Mieter beziehungsweise Hauseigentümer auf, Beratungsangebote zum Thema Wohngeld zu nutzen. Sie sollten angesichts der steigenden Preise für Gas, Heizöl oder Strom entsprechende Anträge beim Sozialamt stellen. Viele hätten dies vermutlich aus Unkenntnis oder Scham noch nicht getan: „Nach Medienberichten haben bisher nur die Hälfte der deutschen Haushalte, die Anspruch auf Wohngeld haben, dieses beantragt. Um sich vorab zu informieren sollte man die Wohngeldrechner im Internet benutzen.“