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Hirschberger Vereinsring feiert doch erst 2025 sein Jubiläum

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Der Vorstand des Vereinsring beschäftigt sich mit einem großen Strauß von Projekten. Jetzt wurde die 80. Mitgliedsgruppe begrüßt.
Der Vorstand des Vereinsrings beschäftigt sich mit einem großen Strauß von Projekten. Jetzt wurde die 80. Mitgliedsgruppe begrüßt. © Laura Heppelmann

Bei der Versammlung am vergangenen Wochenende ging es um das Jubiläum sowie um vergangene und aktuelle Projekte im Bergdorf.

Hirschberg – Erst im Oktober vergangenen Jahres freute man sich beim Vereinsring Hirschberg über den bevorstehenden 50. Geburtstag und blickte nahezu nostalgisch auf „die vielen gemeinsam gewonnenen Schlachten“ der fünf Jahrzehnte zurück. „Ich muss nochmal zurückrudern“, gab 1. Vorsitzender Franz Linneboden am Freitagabend zu, nachdem man sich gemeinsam neuen und alten Projekten im Dorf gewidmet hatte. Ein Teil seiner Vorstandskollegen hatten das Archiv des ehemaligen Rathauses noch einmal gründlich auf den Kopf gestellt und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass eine offizielle Gründung doch „erst“ für 1975 nachvollzogen werden kann. Zwar handelte es sich in den Siebzigern lediglich um einen „lockeren Zusammenschluss aller Vereine“ und die tatsächliche Eintragung als Verein folgte erst über 30 Jahre später, aber der Vereinsring als solcher bestand bereits. Für die Hirschberger jedoch kein Grund, um Trübsal zu blasen, „denn Projekte und Ideen haben wir dennoch mehr als genug“, wie die Agenda aus 20 Tagesordnungspunkten erahnen ließ.

Dies spiegelte sich auch in den Darlegungen des Schatzmeisters Dirk Brüggemann wider, der ein „zufriedenstellendes Ergebnis aus einem bewegten Jahr“ präsentierte, dem sich auch die Bürgerstiftung anschloss. Rund 3688 Stunden wurden in unter anderem Arbeitsgruppen, Jugend- und Seniorenarbeit, im Vorstand und im Zuge des Radrennens abgeleistet, darunter knapp 2500 Stunden gemeinnützig. „Dieses Engagement aller zeigt sich entsprechend auch auf dem Papier“, war man sich einig.

Neues Problem: Keine Nahversorgung

Aber was bewegt das Bergdorf eigentlich gerade und im letzten Jahr? Der Jugendraum ist für die Jugendlichen ab der 5. Klasse freitags seit September wieder geöffnet. Die Arbeitsgruppe Jugend erhofft sich, dass auch die Samstaggruppe für die Kleineren bald wieder starten kann. „Derzeit hapert es noch an Betreuungskapazitäten, aber wir bleiben dran“, berichteten die anwesenden Betreuer.

Vorsitzender Franz Linneboden verabschiedete Gerd Pawlowitz und Jürgen Jindra als langjährige Aktive.
Vorsitzender Franz Linneboden verabschiedete Gerd Pawlowitz und Jürgen Jindra als langjährige Aktive. © Laura Heppelmann

Über eine bunte Truppe aus rund 30 Senioren freut sich der Seniorentreff im Familienzentrum. Insbesondere über Gemeinschaftsprojekte mit den Kita-Kindern wie ein Töpferkurs konnte hier berichtet werden. Auch ein kurzer Einblick in die Arbeitsgruppe zur dörflichen Entwicklung ließ erahnen, wie viel „hinter den Kulissen, die oft gar nicht sichtbar sind“, passiert: Zwar wurde die weitere Vermarktung der geplanten Wohneinheiten im Ortskern zunächst einmal auf Eis gelegt, jedoch wolle man auch hier bald wieder angreifen. Zudem stehen die Folgenutzung des benachbarten ehemaligen Volksbank Gebäudes sowie das neu entstandene Problem der Nahversorgung auf der Agenda der Hirschberger.

Bevor der Blick von der Vergangenheit in die Zukunft gerichtet werden konnte, standen die Wahlen an: So wurde Doris Baronowsky als 2. Vorsitzende wiedergewählt und auch Charlotte Schaminet und Burghard Vitt bleiben dem Vorstand als Beisitzer erhalten. Verabschiedet wurden Gerd Pawlowitz und Jürgen Jindra, „die seit viel Jahren viele ehrenamtliche Stunden für den Ort und den Vereinsring leisteten“. Dennoch konnte sich über zwei Neuzugänge gefreut werden, sodass Alexander Köster und Franz Josef Heppelmann fortan die eingespielte Truppe komplett machen. Auch der Vereinsring als Ganzes durfte sich mit den „Red White Dragons“, dem FC Bayern Fanclub, über Zuwachs freuen. Der Verein, der rund 80 Mitglieder zählt, arbeitet fortan, wie die zahlreichen weiteren Hirschberger Vereine, unterm Dach des Vereinsrings.

XXL-Bank bei Wanderer beliebt

Bevor gänzlich in die Zukunft geblickt werden konnte, folgten die Abschlussberichte der Projekte der vergangenen Monate: Seit knapp einem Jahr steht die XXL-Bank „Hiärsbergs Bänksken“ an der Gaster und wird nach wie vor gerne von Einheimischen und Besuchern Probe gesessen. Das GAK-Projekt „Hirschberg leuchtet auf“ wurden passend zur Adventszeit 2022 abgeschlossen, sodass sich die Bewohner des Bergdorfes nun jedes Jahr an einer beleuchteten Ortsdurchfahrt mit 28 Sternen erfreuen dürfen.

Eine originalgetreue Aufarbeitung der 113 Jahre alten Schul-Eingangstür mit ihren Ornamenten ist geplant.
Eine originalgetreue Aufarbeitung der 113 Jahre alten Schul-Eingangstür mit ihren Ornamenten ist geplant. © Privat

Und was steht an? Hinsichtlich der Folgenutzung des Freibadgeländes konnten erste greifbare Pläne vorgestellt werden. Die Idee besteht nach wie vor darin, im Rahmen eines großen Einzugsgebietes viele Kleinprojekte zu vereinen. Angedacht sind unter anderem Sitzgruppen, ein Bikepark, ein Wasserspielplatz und Rundwege - „also Natur erlebbar für Jung und Alt“, brachte Ortsvorsteher Stefan Toschinski die Ideen auf den Punkt.

Auch beim weiteren Großprojekt des Radweges nach Meschede zeigte sich Franz Linneboden optimistisch, „nach über 40 Treffen“ endlich zum Ende zu kommen. Zahlreiche Zeichnungen sollten seine Dorfkollegen über die planerischen Herausforderungen der letzten Monate informieren und deutlich machen, dass man im Team niemals lockergelassen habe: „Wir haben immer wieder Hebel angesetzt, auch wenn es oft schwierig war.“

Als weiteres Projekt wurde die „Historische Tür“ vorgestellt, die in den nächsten Wochen in Angriff genommen werden soll. Was geschichtlich klingt, bezeichnet die Eingangstür der ehemaligen Grundschule an derg Kurfürstenstraße. Diese 113 Jahre alte Tür dient den Vereinen, die in der Drachenschule proben als Eingang, was sich in deutlichen Gebrauchsspuren abzeichnet. Angedacht ist eine originalgetreue Aufarbeitung, die die zahlreichen Ornamente erhält, aber dennoch eine Anpassung an energetische Standards - „also ein vergleichsweise kleines, aber dennoch wichtiges Projekt für uns und unseren Ort.“

Wichtige Vereinsringtermine in diesem Jahr

7. Mai: Frühlingsmarkt und Kinderschützenfest an der Schützenhalle

24. Juni: Schnadezug Frühstücksrast: Inner, Mittagsrast: Hevetal, Endrast: Siubrügge mit Pendelverkehr mit Planwagen für Nachzügler

16. und 17. September: Sauerlandrundfahrt und Warm Up Party auf ehemaligen Volksbankparkplatz am Vorabend.

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