Für die Restfläche zwischen Becken und L 856 habe die Stadt keine Maßnahmen geplant. Da sind nun die Hirschberger gefragt, weißt Toschinski gleichzeitig auf eine Infoveranstaltung hin, die am kommenden Dienstag, 24. Januar, im Hirschberger Familienzentrum stattfindet. Um 19 Uhr sind alle Hirschberg eingeladen, über Gestaltungspläne für das Waldfreibadgelände zu diskutieren und Ideen einzubringen: „Das sollen Vorschläge aus der Bevölkerung sein. Der Bereich ist eine Chance, die wir nutzen sollten. Da sollen attraktive Naherholungsmöglichkeiten für Einheimische und Touristen geschaffen werden.“
Was genau? „Da will ich nicht zu viel vorweg nehmen, sondern alle Hirschberger einladen“, sagt Toschinski. Aber beispielsweise über einen Bikepark sei in der Vergangenheit schon diskutiert worden. Das Ganze solle dann auch an Ausflugsziele wie Lörmecketurm, Bilsteintal, Kohlenmeiler und Co. angeschlossen werden, ergänzt er: „Wir wollen viele kleine Dinge in ein großes Ganzes zusammenführen. Da gibt es viele Synergien zur Renaturierung.“
Und finanziert werden könne es über das Geld des ehemaligen Trägervereins des Schwimmbades, das in den Vereinsring übergegangen ist. Zudem hat Toschinski die Gesamtmaßnahme schon als Leader-Projekt angemeldet.
Apropos Synergien: Das zweite Großprojekt der Hirschberger – nicht ganz neu, aber nach wie vor aktuell – ist der Fahrradweg in Richtung Stimm-Stamm. Der könnte ebenso entlang des Freibadgeländes und dann durch den Arnsberger Wald hin zu Fernsehturm und Stimm-Stamm führen. Einzige Krux ist aktuell das FFH-Gebiet im Wald, abgekürzt steht das für Flora-Fauna-Habit-Gebiet: „Das ist wie eine Mauer, da kannst du nichts machen.“ Aber auch diesbezüglich habe man als gemeinnützige Radweg Hirschberg Meschede GmbH, die für diesen Radweg gegründet wurde, bereits Pläne.
Der Fahrradweg von Hirschberg bis zum Fernsehturm und dann zum Stimm-Stamm wird als gemeinsame Maßnahme mit den Meschedern als Bürgerradweg geplant, zeitgleich arbeitet Straßen.NRW an dem Radweg von Meschede nach Warstein entlang der B 55. Zweiteres liegt allein in der Hand der Behörde, ersteres wollen Hirschberger und Mescheder wenn möglich in diesem Jahr weit voranbringen: „Ich hoffe, dass es konkreter wird.“
Positiv aus der Sicht von Toschinski schon jetzt: Der Mobilfunkmast am Sportplatz steht, sobald er sendet, würde ganz Hirschberg mit gutem Empfang versorgt – selbst das Gebiet Langenbruch. Auch die Arbeit mit den Ukraine-Flüchtlingen in der Grundschule habe sich nach Startschwierigkeiten nun eingespielt.
Der „Gasthof Stratmann“ ist längst abgerissen, die Fläche wird zum Parken genutzt, das Bauprojekt ruht derzeit, so Toschinski. Man warte auf eine Beruhigung in der Baupreisentwicklung und dann den Generalunternehmer, der die Maßnahme durchführt.
Wo ist Hirschberg gut aufgestellt?
„Jeder Ortsteil hat seine Stärken und Schwächen, deshalb möchte ich Hirschberg da nicht vergleichen. Aber positiv hier im Ort ist sicherlich, wie ein Rad ins andere greift und so tolle Dinge erreicht werden, ein Beispiel dafür ist „Hiärsbergs Bänksken“. Es kommt viel Engagement aus der Bevölkerung, so erhoffe ich mir das auch für das Freibad.“
Was kann sich Hirschberg von anderen Ortsteilen abschauen?
„Hier könnte man das Thema Glasfaser nennen. Aktuell haben wir noch nicht die nötigen 40 Prozent erreicht, die Frist läuft noch bis zum 28. Februar. Man sollte gegenüber der neuen Technik aufgeschlossen sein, um auch den Gesamtort nach vorne zu bringen.“
Welche Schlagzeile über Hirschberg soll 2023 in der Zeitung stehen?
„Dass das Bermecketal als Naherholungsgebiet für Einheimische und Touristen ein Anziehungspunkt wird. Dass wir es hinkriegen, noch in diesem Jahr loszulegen.“
Wie haben Corona- und Energiekrise Hirschberg verändert?
„Durch die Arbeit der Flüchtlingshilfe hat sich auch viel positive Energie freigesetzt. Aber man muss auch sagen, dass das Engagement in Teilen unter der Zeit gelitten hat und es teilweise noch eine gewisse Zurückhaltung in der Bevölkerung herrscht.“
Ortsteil-Serie 1: Heike Kruse, Sichtigvor.
Ortsteil Serie 2: Udo Koerdt, Suttrop.