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Nach Großbrand: Fall geklärt - „Hund hat nicht angeschlagen“

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Von: Daniel Schröder

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Der Brand sorgte für einen enormen Funkenflug
Am 18. September ging eine große Scheune in Warstein-Allagen in Flammen auf. © Daniel Schröder

Die rund 400 Quadratmeter große Scheune an der Dorfstraße in Allagen ist weg - zerstört durch einen Großbrand am 18. September. Einen Monat nach dem Brand hat die Staatsanwaltschaft Arnsberg die Ermittlungsakte bereits geschlossen, Fall geklärt.

Allagen - Es könne „nicht von einem vorwerfbaren Verhalten ausgegangen werden“, erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Poggel. Heißt: Die Ermittler stießen auf keinerlei Hinweise, die eine Brandstiftung nahegelegt hätten. Vielmehr sei ein technischer Defekt „die wahrscheinlichste Brandursache“, so Poggel.

Der technische Defekt habe zu einem Kurzschluss an einem Traktor geführt, der wiederum in Brand geriet. Das Feuer griff in Windeseile auf die Scheune voller Stroh über. Als die Feuerwehr in der Nacht eintraf, stand das Bauwerk, das direkt an ein Wohnhaus angrenzte, bereits lichterloh in Flammen.

Die Feuerwehr bekämpfte in der Nacht einen Großbrand in Warstein-Allagen.
Nach kurzer Zeit stürzte die Scheune krachend ein. © Daniel Schröder

Nur rund eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf stürzte die Scheune bereits krachend ein. Diese Geschwindigkeit zeigt, wie rasant die Flammen sich ausbreiten und an den Holzbalken des Dachstuhls zehren konnten. Vermutlich, so Poggel, sei durch Vibrationen beim Fahren ein Kabel des Traktors aufgescheuert worden. Durch die kaputte Isolierung kam es zum Kurzschluss, der den Großbrand zur Folge hatte.

Großbrand in Warstein-Allagen: Eine halbe Million Euro Schaden

Die Feuerwehr war rund sieben Stunden lang im Einsatz, in Spitzenzeiten mit 122 Einsatzkräften. Auch das DRK Warstein war vor Ort. Ein Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus konnten die Feuerwehrleute durch die rasche Verteidigung des Hauses vor den lodernden Flammen verhindern.

Der durch den Großbrand entstandene Sachschaden betrage eine halbe Million Euro, erklärte der Oberstaatsanwalt.

Großbrand in Warstein Allagen - Staatsanwalt: „Hund hat nicht angeschlagen“

Brandstiftung konnte auch deshalb ausgeschlossen werden, weil „der Hund nicht angeschlagen hat“, erklärte Poggel. Und damit meinte er keineswegs einen speziell ausgebildeten Hund der Spurensicherung, der mit seiner Nase beispielsweise Brandbeschleuniger erschnüffeln kann.

Großbrand Warstein-Allagen
122 Feuerwehrleute waren in der Nacht des 18. Septembers im Einsatz. © Daniel Schröder

Es sei der Haushund der Familie gewesen, der keinen Alarm geschlagen hatte. Sonst, so Poggel, habe der Hund nach Angaben seiner Besitzer „jedes Mal Theater gemacht, wenn jemand vorbeigelaufen ist“. Doch in dieser Nacht sei der Vierbeiner „total ruhig“ gewesen.

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