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Erhalt der Grimmeschule in Warstein als Förderschule der Sekundarstufe I gesichert

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Nach langem Auf und Ab ist die Zukunft der Grimmeschule endlich gesichert. Das war Grund für eine kleine Feierstunde.
Nach langem Auf und Ab ist die Zukunft der Grimmeschule endlich gesichert. Das war Grund für eine kleine Feierstunde.  © Hannah Löseke

Die Zukunft der Grimmeschule in Warstein ist gesichert. Die Förderschule Lernen bleibt allein mit der Sekundarstufe I erhalten. Das wurde jetzt gefeiert.

Warstein – Konfetti, Sekt und jede Menge Plätzchen: Fast hätte man meinen können, die Feierstunde zum Erhalt der Grimmeschule als Förderschule Lernen mit allein der Sekundarstufe I wäre noch in die Karnevalszeit gefallen. Dabei war schon längst Fastenzeit, als Schulleiterin Antje Aßmann, ihre Kolleginnen und Schülersprecherin Emely Böttcher, Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne, sein Rüthener Amtskollege Peter Weiken und Josef Pieper und Beate Eickhoff von der Stadt Warstein auf den Erfolg anstießen. Dabei war der Sekt alkoholfrei, die Plätzchen hatten sie sich ohnehin redlich verdient und das Konfetti? Das hatte Jörg Blöming schon 2017 gerupft. Aus der Schließungsverfügung.

Sofort, nachdem er bei der Landtagswahl vor sechs Jahren zum Abgeordneten gewählt wurde, hatte ihm Dr. Thomas Schöne nämlich von der Misere rund um die Grimmeschule erzählt. Also dachte er darüber nach, was er machen solle und lief kurz darauf Staatssekretär Mathias Richter im Landtag auf dem Flur über den Weg, der die Schließungsverfügung sogar gerade in einem Ordner dabei hatte. „Geben Sie mir die doch mal“, hatte Blöming gesagt – „und dann habe ich aus dem Ding Konfetti gemacht“, erzählte er am Donnerstag in der Feierstunde. Zum Staatssekretär sagte er anschließend: „So machen wir das nicht.“ Das hat geklappt: Bei seinem Besuch im Januar 2018 versicherte Richter der Stadt: Die Grimmeschule am Standort Warstein bleibt dauerhaft erhalten – entweder eigenständig oder als Teilstandort einer anderen Förderschule.

Da ist sie endlich wieder – und bleibt!
Da ist sie endlich wieder – und bleibt! © Peter Kamps

Am 26. Januar hat die Bezirksregierung Arnsberg nun den Antrag bewilligt, der am Donnerstag gefeiert wurde. Antje Aßmann dankte da besonders ihrem „wunderbaren Kollegium“ für ihr Engagement auch über die Dienstpflicht hinaus, für ihre sehr gute Arbeit und das Durchhaltevermögen.

Bürgermeister Dr. Thomas Schöne lobte aber auch das Engagement der Eltern: „Das war ganz toll, wie die damals mit ganz viel Kraft und großer Leidenschaft gekämpft haben.“ Sowieso zeigte er sich beeindruckt von der Förderschule: „Es gibt keine Schule, wo ich so viel Disziplin erlebe, wie die Grimmeschule.“

Auch für Rüthen sei es „eine ganz tolle Sache“, betonte derweil Rüthens Bürgermeister Peter Weiken. Man brauche Ideen und Fantasie, wenn es um die Zukunft von Schulen geht, die auf der Kippe stehen, sagte er, das habe sich auch bei der Privaten Sekundarschule in Rüthen gezeigt. Und: Es sei toll, dass das Kollegium der Schule treu geblieben sei, auch wenn es wackelig war. Da bekräftigte Lehrerin Gönül Weißenberg aber: „Unser Herz hängt hier.“ Und ein bisschen Sauerländer Sturheit gehöre auch dazu.

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