Grillunfall in Warstein: Mann erleidet schwere Verletzungen
Bei einem Grillunfall in Warstein hat ein Mann am Freitagabend schwere Verletzungen erlitten. Es kam zu einer Verpuffung.
Warstein - Die Feuerwehr Warstein ist am Freitagabend in die Straße Walkemühle ausgerückt. Dort war es zu einem Grillunfall gekommen. Ursprünglich gemeldet war die Explosion eines Gasgrills mit einer verletzten Person. Vor Ort stellte sich die Situation für die Einsatzkräfte allerdings etwas anders dar.
Wie Feuerwehrsprecher Carsten Lehmann mitteilte, war es zu einer Verpuffung in einem verschließbaren Holzkohlegrill gekommen. Im Inneren habe sich nicht nur Holzkohle, sondern auch Papier befunden. Die Einsatzkräfte vermuten, dass zudem zum Anzünden Brennspiritus verwendet wurde.
Grillunfall in Warstein: Mann erleidet schwere Verletzungen bei Verpuffung
„Eine explosive Mischung“, so der Feuerwehrsprecher. Das Gemisch zündete im geschlossenen Grill durch. Ein Mann wurde bei der Verpuffung schwer verletzt. Laut Lehmann hatte der Verletzte Brandblasen am Arm, die er direkt unter der Dusche mit lauwarmem Wasser kühlte. „Da haben sie schon richtig gehandelt“, erklärt der Sprecher. Brandwunden sollten auf keinen Fall mit kaltem Wasser gekühlt werden.
Der Verletzte kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die Feuerwehr kontrollierte noch den Brandort. Laut Lehmann stand der Grill nah an einem Gebüsch und durch die Verpuffung hatte sich Brennmaterial verteilt.
Im Einsatz war eine Gruppe des Löschzugs Warstein mit zwei Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften.
Grillunfälle vermeiden: Die Feuerwehr Warstein gibt Tipps
Jedes Jahr ereignen sich durch Fehler beim Anzünden oder Betreiben eines Grills schwere Unfälle. Die Feuerwehr Warstein gibt folgende Tipps:
- Den Grill technisch überprüfen (Schrauben fest, bei Gasgrills: alle Anschlüsse dicht)
Auf einen festen und ebenen Untergrund bei der Aufstellung achten - Ausreichend Sicherheitsabstand zu leicht entzündlichen und brennbaren Materialien
- Kohle- / Gasgrills niemals in geschlossenen Räumen verwenden - es droht Erstickungsgefahr
- Auf flüssige Grillanzünder wie Benzin, Spiritus oder Petroleum verzichten
- Nur geprüfte Sicherheitsgrillanzünder verwenden
- Den Grill niemals unbeaufsichtigt lassen, gerade wenn Kinder in der Nähe sind
- Löschmittel bereithalten
- Asche und Kohle erst völlig erkalten lassen, bevor Sie in die Mülltonne entsorgt werden
Bei einem Großbrand in Goch (Kreis Kleve) kam es am Freitag zu einer Rauchgasdurchzündung. Zwei Einsatzkräfte wurden bei der Explosion schwer verletzt.