Bereits in der vergangenen Sitzung des Stadtrates, als es um den Antrag zur Ladenöffnung und die ver.di-Kritik ging, zeigten einzelne Ratsmitglieder Unverständnis. BG-Ratsmitglied Jochen Köster kommentierte in Bezug auf die ver.di-Kritik, die Freigabefläche des verkaufsoffenen Sonntages sei zu groß: „Dann können wir aus dem Entenrennen auch gleich ein Entenwerfen machen.“
Manfred Weretecki (Die Linke) bat, man möge lieber vorab mit ver.di sprechen, bevor es wieder zu einer Klage und Gerichtskosten komme. Pieper antwortete, dass es bereits ein Gespräch mit Krajewski gegeben habe. Darin habe der Gewerkschaftssekretär aber deutlich gemacht, dass ver.di immer eine ablehnende Erklärung abgeben werde. Trotzdem sei die Spargelsonntag-Situation nun eine andere als in Belecke: „Es geht eher um Nuancen.“
Abgesehen von zwei Gegenstimmen stimmte der Rat am Ende für den Spargelsonntag in beantragter Größe. Auch die Industrie- und Handelskammer Arnsberg und der Handelsverband Nordrhein-Westfalen sprachen sich für den Verkaufsoffenen Sonntag aus.
Pastor Markus Gudermann, Leiter des Pastoralen Raumes, erklärte, dass man als Kirche verkaufsoffenen Sonntagen zwar skeptisch gegenüber stehe – „Trotz meiner Bedenken weiß ich um die Anstrengungen des Verkehrs- und Gewerbevereins Warstein zur Belebung der Innenstadt.“ Es sei „anerkennenswert“, so Gudermann, dass durch den Spargelsonntag Möglichkeiten der Begegnung geschaffen werden. Zudem unterstützte der Verkehrsverein Kultur- und Brauchtumsangebote: „Deshalb widerspreche ich der Ladenöffnung nicht.“