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Feuer in Anbau der ehemaligen Post in Warstein: Schon wieder Brandstiftung?

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Von: Alexander Lange

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In einem Anbau neben der ehemaligen Post an der Warsteiner Hauptstraße hat es am Sonntagabend gebrannt.
In einem Anbau neben der ehemaligen Post an der Warsteiner Hauptstraße hat es am Sonntagabend gebrannt. © Alexander Lange

Gegen 23 Uhr wurden die Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst auf das Gelände der ehemaligen Post an der Hauptstraße alarmiert. Dort brannten Gummiteile in einem Anbau.

Warstein - Erneut war die Warsteiner Hauptstraße das Ziel der Warsteiner Feuerwehr. Am späten Sonntagabend wurden die Kräfte, ebenso wie Polizei und Rettungsdienst, gegen 23 Uhr in den Bereich des ehemaligen Postgebäudes alarmiert. Dort bestätigte sich der per Notruf gemeldete Feuerschein als Brand. Dieser war offenbar in einem Anbau des Gebäudes, der aus mehreren kleinen Räumen und Garagen besteht, ausgebrochen.

Unter Atemschutz wurde das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht.
Unter Atemschutz wurde das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. © Alexander Lange

Sowohl über die Vorderseite/Wästerseite als auch über das dahinter liegende Risse-Gelände verschafften sich die Einsatzkräfte Zugriff und Zugang zum Brandherd. Mithilfe mehrerer Löschangriffe unter Atemschutzeinsatz und eines Hochleistungslüfters war das Feuer schnell unter Kontrolle und ebenso schnell gelöscht. Anschließend wurde mit Wärmebildkameras nach Glutnestern gesucht.

Drehleiter leuchtete „von oben“ den Einsatzort aus

Aufgrund der Abgelegenheit des Einsatzortes und der Dunkelheit leuchtete die Belecker Drehleiter den Einsatzort „von oben“ aus. Was genau in dem Raum brannte, konnte vor Ort nicht genau festgestellt werden, vermutlich handelte es sich aber um Gummi-Dichtungen oder dem ähnliche Gummiteile. Warum diese brannten, konnte in der Einsatznacht selber ebenso nicht geklärt werden, die Vermutung einer Brandstiftung dürfte in diesem Zusammenhang aber nicht ausgeschlossen werden.

Die Belecker Drehleiter leuchtete den Einsatzort „von oben“ aus.
Die Belecker Drehleiter leuchtete den Einsatzort „von oben“ aus. © Alexander Lange

Wenn sich dieser Anfangsverdacht bestätigt, würde sich diese Brandstiftung in eine nun immer größer werdende Reihe von Brandstiftungen im Warsteiner Kernstadtgebiet einreihen: Anfang August, genauer am 7. August, brannte ein Wintergarten im Legoland-Wohngebiet lichterloh. Ursache: Brandstiftung. Am Mittwoch, 10. August, brannten zwei Hecken am Kohlmarkt. Dem schnellen Einschreiten der Anwohner sei dank, passierte dort nicht mehr. „Eine Nummer größer“ war der Buschbrand am darauffolgenden Donnerstag, 11. August, im nördlichen Teil des Parks der Alten Kirche. Dort brannte auf mehreren Quadratmetern Buschwerk und Grünfläche. Ursache jeweils: Brandstiftung.

Dann folgte ein kräftezehrender Großeinsatz, der die Feuerwehr fast 20 Stunden in Atem hielt: Am Freitag, 26. August, brannte es im ehemaligen Kino an der nördlichen Hauptstraße. Zwischenzeitlich war die gesamte Feuerwehr der Stadt im Einsatz, das Feuer zog in Zwischendecken und Kabelschächte und stellte die Kräfte vor große Herausforderungen. Die Kriminalpolizei nahm direkt die Ermittlungen auf, die Ursache steht jetzt schon fest: Brandstiftung. Und jetzt der Einsatz im Anbau der ehemaligen Post.

Keine Menschenleben in Gefahr, kurzzeitig Klopfgeräusche vermutet

Menschenleben waren am Sonntagabend glücklicherweise keine in Gefahr. Aufmerksamkeit erregten zwischenzeitlich nur vermutete Klopfgeräusche aus dem angrenzenden ehemaligen Post-Gebäude selber. Polizei und Feuerwehr gingen das Gelände ab und hörten im wahrstein Sinne „genau hin“, der Verdacht erhärtete sich aber nicht. Auch, weil das gesamte Gebäude mit Gittern und Brettern verbarrikadiert war und offensichtlich keinen potenziellen Zugang für Menschen hatte.

Gegen 12 Uhr konnte Einsatzleiter Donat Ahle „Einsatzende“ verkünden, die Kräfte bauten wieder zurück.

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