Was die Stimmung unter den Gästen und Schützen und die Schar der Aspiranten unter der Stange anging, kann und will er sich aber gar nicht beklagen: „Das war wie vor der Corona-Pause.“
Ähnlich sieht das auch Timo Risse, erster Hauptmann der St. Sebastianus Junggesellenschützen: „Natürlich hat der eine oder andere Besucher gefehlt, bei der Teilnahme an den Umzügen können wir uns aber nicht beklagen.“ Und die Stimmung sei genauso gut wie in Vor-Corona-Jahren gewesen: „Dafür, dass im Grunde erst kurz vorher alles wieder möglich war, ist das Fest aus unserer Sicht gut verlaufen.“
Schützenbruderschaft Hirschberg
Das Fehlen so mancher Besucher habe man vor allem am letzten Schützenfesttag gemerkt, erklärt Markus Kairies, erster Vorsitzender der Schützenbruderschaft Hirschberg: „Vom Vorstand waren einige in Quarantäne, auch einige Familien und Gäste, die sonst immer da sind.“ Die Tage zuvor seien aber „super“ gewesen: „Auch von der Stimmung.“ Bezüglich der Corona-Situation habe es keine größeren Einschränkungen gegeben, „trotzdem muss sich so ein Fest nach der Pause erst einmal wieder finden. Im Vorstand und genauso bei den Besuchern“. Für den Restart nach der Pandemie sei es in Ordnung gewesen, so Kairies.
St. Peter und Paul Schützen Mülheim
„Bei den Festen in den Ferien hat man doch gemerkt, dass einige Gäste und auch Schützenbrüder aufgrund von Corona-Infektionen oder der Angst davor fern geblieben sind“, sagt Jörg Rhoden, Oberst der Mülheimer St. Peter und Paul Schützen: „Die Zahl der Gäste bei uns war deutlich geringer als in den Jahren zuvor. Man merkte den Gästen auch an, dass sie teilweise verwundert waren, dass der eine oder andere fehlte.“ Die Gründe für das fehlen müsse man aber akzeptieren, trotzdem – auch aufgrund des zähen Vogelschießens – wolle man bei der Generalversammlung am 12. August eventuell über eine neue Festfolge sprechen, so Rhoden.
St. Johannes Schützen Niederbergheim
Björn Besting, Oberst der Niederbergheimer St. Johannes-Schützen, kennt zwar noch nicht die genauen Umsatzzahlen, das Fest an sich hat ihm aber gut gefallen: „Das war ein tolles Schützenfest mit guten Besucherzahlen und gutem Wetter, auch wenn es teilweise sehr heiß war. Alles war sehr harmonisch, das gesamte Dorf hat teilgenommen.“ Die Zahl der Besucher sei ähnlich hoch gewesen wie in den Vor-Corona-Jahren.
St. Sebastianus Schützen Allagen
Um den Gästen etwas die Ansteckungsangst zu nehmen, hatten die Allagener St. Sebastianus-Schützen Teile des Festes extra nach draußen verlegt, unter anderem die Ehrungen und den Biergarten. „Das wurde so auch wirklich gut angenommen“, resümierte Oberst Hubertus Struchholz: „Und die Stimmung war auch super. Einen Schützenfestsamstag wie in diesem Jahr habe ich noch nie in Allagen erlebt.“
Trotzdem habe im Gesamten der eine oder andere Besucher oder Schütze im Umzug natürlich gefehlt, die Gründe dafür ähneln sich mit den anderen Festen: „Das wird sich natürlich auf die Verkaufszahlen auswirken, das ist kein Geheimnis. Aber wir haben in diesem Jahr nicht die Wirtschaftlichkeit voran gestellt, sondern wollten für alle ein attraktives Fest gestalten. Und das ist uns gelungen.“
Genauso wie die Mitglieder Werbeaktion – für Werber und neuen Schützenbruder gab es attraktive Preise zu gewinnen, sodass in diesem Jahr 70 Neumitglieder begrüßt werden konnten, freut sich Struchholz.
Bürgerschützen Belecke/Möhne
Von einer „großeren Ansteckungs-Angst“ hat Rüdiger Schulte, Oberst der Belecker Schützen, während des Schützenfestes nichts gemerkt: „Die Besucher, die Schützen und die Gastvereine waren alle in guter Feierlaune und Stimmung. Wir sind zufrieden. Und wir haben auch wieder ein tolles Königspaar.“
Das Schützenfest an sich sei ordentlich besucht worden – „wenn auch etwas weniger als in den Jahren zuvor“ –, allerdings sei die Beteiligung der Schützen bei den Festumzügen am Sonntag und Montag doch weniger gewesen als noch am Samstag, so Schulte: „Aber die, die da waren, haben genauso gefeiert wie früher und eine genauso tolle Stimmung gemacht. Kompliment auch an die Partyband und die DJs, was das angeht.“
Wie die Belecker Schützenfest-Bilanz in Sachen Umsatz ausfalle, das könne Schulte noch nicht sagen. Dass die Kosten für die Vereine im Jahresvergleich aber gestiegen seien, stehe außer Frage: „Man wird sehen müssen, wo das in Zukunft hinführt.“
St. Georg Schützen Sichtigvor
Im „Großen und Ganzen“ ist Dennis Marx, Oberst der Sichtigvorer St. Georg Schützen, mit dem Fest zufrieden: „Es waren vielleicht 10 oder 15 Prozent weniger Besucher, aber trotzdem war an allen drei Tagen viel los. Und am Montag hatten wir ein spannendes Schießen, dann ist der Rest drumherum schnell vergessen.“ Denn das diesjährige Fest mussten die Sichtigvorer Schützen in Eigenregie organisieren, der Festwirt war am Montag vorm Schützenfest krankheitsbedingt ausgefallen: „Wir konnten zum Glück seine Organisation übernehmen und Personal von Patrick Risse beziehen, das hat super geklappt.“ Trotzdem habe Marx vorher „schon etwas Bauchschmerzen“ gehabt, es seien auch ein paar „aufregende Tage“ vorher gewesen, aber alles sei gut gelaufen: „Und das ist die Hauptsache.“
Das sind die amtierenden Königspaare in Warstein der Schützenfestsaison 2022/23
Mal fiel der Vogel schneller, mal dauerte es länger. Mal war die Königswürde geplant, mal weniger.
Suttrop: Christopher und Katharina Kleinschnittger bei den Schützen und Calvin Nonn und Luisa Marie Leppich bei den Jungschützen.
Waldhausen: Sven und Martina Bret’l.
Hirschberg: Peter und Annett Ulrich bei den Schützen, Lukas Mestermann ist Geckkönig.
Mülheim: André Schütte und Lea Pietz.
Niederbergheim: Julien Berghoff mit Charline Jennebach bei den Schützen, Max Möller bei den Jungschützen.
Allagen: Thorsten Schmidt und Bianca Ferber.
Belecke: Matthias Sellmann und Nadine Heinick.
Sichtigvor: Markus und Sonja Quente bei den Schützen und Erik Henke bei den Jungschützen.