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Brauereien droht Flaschenmangel: So ist die Situation bei der Warsteiner Brauerei

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Von: Alexander Lange

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Viele Brauereien in Deutschland droht im Sommer ein Flaschenmangel. Die Warsteiner Brauerei erklärt, wie dort die Situation ist.
Viele Brauereien in Deutschland droht im Sommer ein Flaschenmangel. Die Warsteiner Brauerei erklärt, wie dort die Situation ist. © Warsteiner Brauerei

Holger Eichele vom Deutschen Brauer-Bund warnt vor einem möglichen Flaschenmangel im Sommer. Grund dafür sind steigende Energiepreise und energieintensive Produktionen. So ist die Situation bei der Warsteiner Brauerei.

Warstein – Erst wurden deutschlandweit die Paletten knapp, dann die Nägel. Und jetzt warnt der Deutsche Brauer-Bund in Person von Holger Eichele vor einem möglichen Flaschenmangel. „Engpässe sehen wir spätestens im Sommer“, sagt Eichele. Warum? Die steigenden Energiepreise und die energieintensive Produktion von Glasflaschen sind der Grund. Auch der Lkw-Fahrermangel könnte zum Problem werden, weil Lieferketten nicht eingehalten werden können. „Wer keine langfristigen Verträge hat, muss für neue Glasflaschen zurzeit 80 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Einigen Brauereien droht der Leerlauf, sie stehen vielleicht bald ohne Flaschen da.“

Die Problematik kennt Simone Lápossy, Pressesprecherin der Warsteiner Brauerei, kann aber Entwarnung geben: „Die Lage am Markt für Glasflaschen ist derzeit definitiv angespannt. Durch unsere guten und partnerschaftlichen Beziehungen zu unseren Lieferanten verzeichnen wir aber zur Zeit keinen akuten Engpass.“

Appell, Leergut nicht im Keller zu horten

Die aktuelle Preissteigerungssituation für nahezu alle Produktionsmaterialien und vor allem der Energiepreise beschäftige aber natürlich auch die Warsteiner Brauerei, so Lápossy: „Keiner besitzt derzeit aber eine Glaskugel, um in die Zukunft zu schauen. Es können jederzeit Themen auftauchen, die große Flexibilität von den Menschen und Unternehmen fordern.“

Beim Leergut gelte nach wie vor der Appell, dieses nicht im Keller zu horten, sondern zeitnah zurückzugeben. Das betreffe aber nicht nur Brauereien, sondern sämtliche Getränkehersteller – auch unabhängig von der momentanen Rohstoff- und Lieferproblematik und Situation in Russland und der Ukraine.

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