Zwar selten, dennoch immer mal wieder, kommt der Brandstifter aus den Reihen der Feuerwehr selber, wie andere Fälle deutschlandweit zeigen. Seit August gibt es solche Ermittlungen beispielsweise in Plettenberg im Märkischen Kreis. Dort wird ein 22-jähriger Feuerwehrmann verdächtigt, mehrere Waldbrände selber gelegt zu haben.
Klar sei, dass die Warsteiner Brandstiftungen mit der bislang letzten – dem gelegten Feuer in einem Abstellraum an der Hauptstraße, welches für eine Verrauchung in der darüberliegenden Wohnung und zwei Verletzte sorgte – eine „andere Qualität“ erhalten hätten: „So etwas würde in einer Strafe auch Berücksichtigung finden, wobei das Sache der Justiz ist. Man kann nicht pauschal sagen, welche Strafe dem Täter droht. Das hängt beispielsweise auch vom Alter oder Vorstrafen ab.“
Dass die Brandstiftungen, zumindest jene an der nördlichen Hauptstraße, auf einen und denselben Täter zurückgehen, „sei zu vermuten“, so Kettelhake abschließend.
Auch Roswitha Wrede, Leiterin des Ordnungsamtes der Stadt Warstein, verfolgt die Brandstifter-Serie mit großer Sorge. Vor allem, nachdem nun durch die letzte Tat erstmals auch direkt Menschenleben in Gefahr waren: „Ich hoffe, dass der Täter gefasst wird, dass es nicht weiter eskaliert.“
Dass die Einsätze der Feuerwehr mit Fahrzeugen, Material und Personal „mehrere tausend Euro“ kosten, macht Wrede auch deutlich. Wird der Täter gefasst, muss er für die Kosten aufkommen, ansonsten fallen die Einsatzkosten letztendlich auf den Steuerzahler zurück. In jeglicher Hinsicht könne man daher nur auf ein Ende der Serie hoffen.