30. September, 1.42 Uhr:
Ein Traktor brennt in einem Steinbruchgebiet an der Warsteiner Hauptstraße, unweit vom Einsatzort an der Alten Post entfernt. Es ist ein enormer Löschwasserbedarf erforderlich, um den Flammen etwas entgegen zu setzen, so die Feuerwehr. Der Einsatz dauert über zwei Stunden an.
Diana Kettelhake, Pressesprecherin der Polizei im Kreis Soest, erklärt, dass die Ermittlungen nach wie vor noch laufen: „Das geht nicht von heute auf morgen, auch für den Traktorbrand gibt es noch kein abschließendes Ergebnis.“ Aufgrund der Einsatzuhrzeit dürfte Brandstiftung aber nicht ausgeschlossen sein. Aber die Ursachenermittlung sei immer das eine, die Ermittlung von möglichen Tätern das andere.
Zu Zeugenhinweisen, abgesehen von denen, die das Feuer entdeckten und die Feuerwehr alarmierten, gebe es „noch nichts weiter“. Es wäre „überragend“, so Kettelhake, wenn sich jemand melden würde, der etwas in dem Bereich , Täter auf frischer Tat oder Ähnliches gesehen habe. Dass die vergangenen großen Brände alle im Bereich der nördlichen Hauptstraße stattgefunden haben, fällt natürlich auf: „Die Kollegen in Warstein sind sensibilisiert. Aber wir können die Hauptstraße auch nicht 24 Stunden im Blick haben.“
Doch auch für die Kräfte der Warsteiner Feuerwehr sind die Einsätze belastend, sagt Donat Ahle, Leiter der Wehr: „Ich habe Angst davor, dass es irgendwann auch um Menschenleben geht. Solche Täter streben nach Eskalation.“
Wenn der Melder wieder an die Hauptstraße alarmiere, überlege er direkt, wo genau der Einsatz sein könne: „Das löst gleich Gänsehaut aus.“ Der Feuerwehr sei genauso wie der Polizei daran gelegen, den oder die Täter schnellstmöglich dingfest zu machen: „Wir arbeiten da mit der Polizei auch gut zusammen. Denn es geht hier auch um die Leistungsfähigkeit der Leute. Wenn jemand in Not gerät, kommen wir und helfen wir gerne. Aber das hier hat eine andere Handschrift und eine andere Qualität.“
Und nicht nur, dass am Ende der Steuerzahler die Einsätze und die damit verbundenen Materialkosten und beispielsweise Verdienstausfälle tragen muss, so Ahle: „Es sind auch immer Rettungsmittel gebunden, die woanders vielleicht gerade nötig sind. Hier missbraucht jemand das System, damit er Spaß hat. Das ist hochgradig kriminell.“