Der Einsatz habe sich sehr lange gezogen, sei für alle Beteiligten eine große Belastung gewesen, so Kettelhake. Schon am Freitag machten sich rund um die Einsatzstelle Gerüchte um eine mögliche Brandstiftung breit. Ein Ergebnis werden aber erst die nun aufgenommenen Ermittlungen liefern: „Wir schließen gar nichts aus.“
Der massive Einsatz von Löschwasser und -schaum, der Einsatz von Kettensägen und Stemmwerkzeugen, um an die Glutnester zu kommen, habe den Tatort und mögliche Spuren natürlich beeinträchtigt: „Das macht es sehr schwierig für die Ermittler, da müssen nun absolute Experten ran. Dadurch wird es wahrscheinlich auch dauern.“ Der Brandort ist durch die Kreispolizeibehörde beschlagnahmt und versiegelt.
Arbeit des Bauordnungsamtes
Nicht nur Bürgermeister Dr. Thomas Schöne machte sich am Freitagmorgen direkt ein Lagebild, auch Bauordnungsamt und Ordnungsamt waren vor Ort, sprachen mit Feuerwehr und dem am Freitagmittag eintreffenden Immobilienverwalter.
Bereits am Freitag wurde schon über einen möglichen Abriss des Gebäudes diskutiert, das ist auch weiterhin nicht ausgeschlossen. „Die Polizei muss das Gebäude erst freigeben, auch ein Statiker muss dort noch einmal ganz genau prüfen“, sagte Sabine Leitner als Leiterin des Fachbereichs Bauen und Wohnen bei der Stadt Warstein: „Aber auch wir werden mit dem Eigentümer alle Optionen prüfen, was mit dem Gebäude passiert. In welche Richtung das geht werden wir sehen, aber wir sind da gesprächsbereit und wollen gemeinsam eine Lösung finden.“
Staus und Verkehrsprobleme
Abgesehen von einem kurzen Zeitraum am Freitagmorgen gegen 8 Uhr sowie am Freitagabend war die Hauptstraße zwischen Kreisstraße in Richtung Suttrop und Rangestraße voll gesperrt. Vor allem im morgendlichen und nachmittäglichen Berufs- und Pendelverkehr sorgte das für erhebliche Einschränkungen. Insbesondere auch im Bereich des Schorenweges und der Altstadt rund um die Alte Kirche und Butenaf.
Die aus Süden, also von Meschede kommenden Fahrzeuge wurden über Altstadt/Kohlmarkt umgeleitet, die von Norden kommenden, also aus Belecke, bereits am ehemaligen Hotel Hölter beziehungsweise später in Richtung Kreisstraße. Denn der Schwarze Weg, der beispielsweise als Umleitung genutzt wurde, als die Hauptstraße Baustellen-bedingt gesperrt war, war und ist aufgrund einer Glasfaser-Maßnahme im Mündungsbereich Hauptstraße gesperrt.
Im Bereich des Europa-Gymnasiums entwickelte sich ein Verkehrschaos, weil sich im regulären Verkehr plötzlich auch ortsunkundige 40-Tonner wiederfanden, in der Warsteiner Altstadt fuhren sich Busse rund um den Zehnthof fest – dort wurde die enge Wohnbebauung zum Verhängnis.
Erst am Freitagabend, als der Verkehr abebbte und die Hauptstraße wieder befahren werden konnte, lösten sich die Verkehrsprobleme.