Vor 15 Monaten stand das Haus in Flammen: Am Freitag brannte es wieder dort

Am Freitagmittag wurde die Feuerwehr zur Hirschberger Straße in Warstein-Belecke gerufen. Eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Daches wurde gemeldet.
Belecke - Dieses Haus an der Hirschberger Straße kannte die Feuerwehr nur zu gut: Am Freitagmittag wurden die Einsatzkräfte gegen 12.10 Uhr gerufen, weil Anrufer am Notruf eine starke Rauchentwicklung im Dachbereich eines Wohnhauses gemeldet hatten.
Der Löschzug Belecke, der Einsatzleitwagen aus Warstein, Rettungsdienst und Polizei rückten an: Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, erkannten sie eine massive schwarz-braune Rauchentwicklung. Glücklicherweise konnte ein erneuter Großbrand wie im November 2021 ausgeschlossen werden.
Kaminbrand: Ursache schnell erkannt - Luftzufuhr war zu gering
Es handelte sich um einen massiven Kaminbrand, der für die starke Rauchentwicklung verantwortlich war. Unter schwerem Atemschutz ging ein Trupp ins Gebäude, das nach dem Brand von 2021 aktuell noch in mehreren Bereichen renoviert wird und in dem nach ersten Erkenntnissen aktuell eine Person wohnt. Glücklicherweise hatte sich der Rauch noch nicht im Gebäude ausgebreitet.

So war es Aufgabe eines weiteren Trupps, den Kamin aus dem Korb der Drehleiter heraus zu kehren. Massive Ruß-Brocken fielen in der Folge in den Ofen und wurden ins Freie befördert. Die Ursache des Kaminbrandes war schnell erkannt: Laut Experten-Meinung sei der Kamin-Ofen „zu oft mit zu wenig Sauerstoff“ betrieben worden. Die Luftzufuhr war demnach oftmals zu gering. Möglicherweise in der Hoffnung, dass das Holz nicht so schnell abbrennt.
Kaminbrand in Belecke: Glanzruß setzt sich an den Kaminwänden ab und geht in Flammen auf
Dadurch kam es zu einer unvollständigen Verbrennung, sodass sich Glanzruß an den Kaminwänden abgesetzt hat. Dieser besteht zum großen Teil aus hochbrennbarem Kohlenstoff. „Wenn der Ruß brennt, bläht er sich um ein Vielfaches auf. Dadurch verstopft der Kamin schnell. So entsteht die Gefahr, dass der Kamin platzen kann. Ebenso groß ist die Gefahr, dass der Rauch in die Wohnung gedrückt wird, weil er nach oben nicht mehr abziehen kann“, hieß es.

Übrigens, Kaminbrände können von der Feuerwehr nicht mit Wasser gelöscht werden - im Gegenteil: Die Folgen könnten verheerend sein. Durch die hohen Temperaturen würde das Wasser schlagartig verdampfen. Aus einem Liter Wasser entstehen 1.700 Liter Wasserdampf, die im Kamin keinen Platz zum Entweichen hätten. So würde der Kamin durch den hohen Druck höchstwahrscheinlich einstürzen oder regelrecht explodieren.