Es sei schon schlimm, wenn Brandstifter leer stehende Lagerhallen anzünden, um die Flammen lodern zu sehen, sagt Schulte: „Aber ein Wohnhaus? Das ist eine ganz anderem Dimension. Und wir hoffen, dass diese Brandstifter-Serie jetzt vorüber ist.“
„Es war für mich einer der dramatischsten Einsätze in den vergangenen Jahre“ schilderte Donat Ahle, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Warstein, am Donnerstagmittag: „Gerade in den ersten Minuten, der sogenannten Chaosphase, lagen die Nerven blank.“ Der Einsätze stecke in den Knochen, aber auch im Kopf: „Das alles hat mich auch psychisch getroffen. Ich habe das Schreien der Leute am Fenster nicht aus dem Kopf bekommen.“ Wäre die Drehleiter nicht gewesen, hätten die Personen im dritten Obergeschoss nicht überlebt, sagt Ahle: „Es ging hier nicht um Minuten, sondern um Sekunden.“
Bereits im Laufe des Einsatzes sei Donat Ahle schnell klar gewesen, dass es sich erneut um Brandstiftung gehandelt habe: „Wenn man immer tiefer in den Einsatz einsteigt, gewinnt man neue Erkenntnisse. Mir war früh klar: Das war er wieder.“ Das teilte er auch gleich der Polizei mit, mit denen man als Feuerwehr über die vergangenen Monate eng und „sehr gut“ zusammengearbeitet habe, um den Brandstifter zu fassen: „Dass es wieder Brandstiftung war, macht mich als erstes wütend.“
Aber er atme auch auf, dass der Täter gefasst sei „und das es keiner von uns ist. Das beruhigt mich, auch nach den ganzen Parolen, die man sich anhören musste. Ich bin mächtig stolz auf meine Truppe.“ Es sei ein gemeinsamer Erfolg mit der Polizei, „die Zusammenarbeit war genial, das ging Hand in Hand. Auch wir haben in dieser Zeit viel von der Polizei für Einsätze gelernt“.