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Belecker Malteser erhalten Katastrophenschutzmedaille für Fluteinsätze in 2021

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Stellvertretend für den Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul überreichte die Stadtbeauftragte Astrid Lepa dem Geschäftsführer und den weiteren Helferinnen und Helfern die Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen für die insgesamt drei Einsätze.
Stellvertretend für den Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul überreichte die Stadtbeauftragte Astrid Lepa dem Geschäftsführer und den weiteren Helferinnen und Helfern die Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen für die insgesamt drei Einsätze. © Schmitz

Stellvertretend für den Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul überreichte die Stadtbeauftragte Astrid Lepa dem Geschäftsführer und den weiteren Helferinnen und Helfern die Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen für die insgesamt drei Einsätze, die die Ehrenamtlichen im Rahmen des Jahrhundert-Hochwassers 2021 geleistet haben.

Belecke – So ganz geheim halten konnte Malteser-Geschäftsführer Manfred Heimann den Grund nicht, warum er am Montagabend sieben der Helfer und Helferinnen der Stadtgliederung Warstein/Anröchte in die Dienststelle in der Paul-Gerhardt-Straße beordert hatte. Stellvertretend für den Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul überreichte die Stadtbeauftragte Astrid Lepa dem Geschäftsführer und den weiteren Helferinnen und Helfern die Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinsatzmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen für die insgesamt drei Einsätze, die die Ehrenamtlichen im Rahmen des Jahrhundert-Hochwassers 2021 geleistet haben.

„Wir sind mit anderen Malteser-Standorten vernetzt und haben auch durch die Medien mitbekommen, dass einige diese Ehrung bereits im Frühjahr bekommen haben. Natürlich haben wir uns dann gedacht, dass nun auch wir in unserer ländlichen Gegend an der Reihe sein könnten“, so Andrè Limberg und Stefan Richter. Gerade jetzt, wo sich die Flutkatastrophen gejährt hatten, seien die Einsätze wieder sehr präsent gewesen. „Wenn du im Fernsehen das Örtchen Schuld und die verheerenden Bilder siehst, denkst du natürlich sofort wieder: Guck mal, da an der Böschung hast du damals gestanden“, so Richter. Begonnen hatten die Einsätze am 9. Juli 2021 als die Gruppe abends nach Fröndenberg gerufen wurde, um dort einen Betreuungsplatz für die Flut-Flüchtlinge in einer Schule einzurichten. „Das ging noch. Da kamen wir spät abends an und sahen nicht viel von den Ausmaßen. Erst am nächsten Tag, als wir nach 18 Stunden Einsatz abrückten, sahen wir die Verwüstungen.“

Groß war die Freude über die Anerkennung.
Groß war die Freude über die Anerkennung. © Schmitz

Ebenfalls zur Sanitätsbetreuung ging es anschließend, am 15. Juli, nach Hagen. Erneut rückte die Sanitätsgruppe der 4. Einsatzeinheit gegen Abend ab – Zielort war Hagen. „Auch hier waren wir zunächst in unserem „Safty Space“, konnten dann anhand der Handybilder, die uns zugespielt wurden, zunächst gar nicht begreifen, dass um uns herum gerade eine Stadt untergeht“, so Limberg. Besonders die gedrückte Stimmung und die Gesichter, in denen Tragödien zu lesen waren, waren den Einsatzkräften in Erinnerung geblieben. „Wenn da jemand zu dir sagt: Ohne den Mann dort neben mir wäre ich nicht mehr hier und das Gesagte hat ein Gesicht und eine Stimme, ist das eine andere Realität“, erklärt Katharina Kalejs.

Ehrenamtliche Hilfe in Extremsituationen wichtig

Dem Einsatz in Hagen schloss sich am 24. Juli die überörtliche Hilfe im rheinland-pfälzischen Ahrweiler an. „Das war dann physisch und psychisch sehr anstrengend“, blickt Heimann auf die vielen Eindrücke während des Wochenendes vor Ort zurück. „Da waren so viele Geschichten, da waren so viele optische Eindrücke die einfach betroffen machten.“ Für diese „starke Einsatzbereitschaft“ dankte den Helfern und Helferinnen anschließend auch Stadtbeauftragte Astrid Lepa. Dank gelte auch den Arbeitgebern der Mitglieder, sowie den Partnern und Familien. „Ohne sie könnten wir dieses Ehrenamt nicht leisten.“

Lepa betonte zudem, wie wichtig die ehrenamtlichen Helfer, gerade in solchen Extremsituationen seien: „Die Anzahl der Hauptamtlichen hätte bei Weitem nicht ausgereicht, um die anfallende Arbeit allein zu leisten.“

Schön sei es, auch auf Landesebene eine Anerkennung zu erfahren, ergänzte Heimann: „ Das Land ist da oft zurückhaltend, es unterstützt zwar den Katastrophenschutz, aber viel Geld stecken auch die Hilfsorganisationen da hinein. Uns kostet der Katastrophenschutz im Jahr etwa 8000 bis 10 000 Euro.“

Auch wenn die Geehrten von der Auszeichnung nicht überrascht worden waren, grundsätzlich erwartet hatten sie sie nicht: „Das ist nicht das, was wir erwarten, wenn wir unsere Dienstkleidung anziehen. Wir wollen helfen und das steht für uns im Fokus“, so Kalejs. Geehrt wurden: Katharina Kalejs, Christina Gockel, David Heimann, Andrè Limberg, Alexander Smith, Stefan Richter, Steven Schmitz und Manfred Heimann.

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