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Absage der Warsteiner Montgolfiade: Das sagen Stadtmarketing und Ballonpilot

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Von: Alexander Lange

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So sah es noch 2019 zum WIM-Auftakt aus, doch das Bild wird sich in diesem Jahr nicht wiederholen.
So sah es noch 2019 zum WIM-Auftakt aus, doch das Bild wird sich in diesem Jahr nicht wiederholen. © Schröder, Daniel

Die Warsteiner Internationale Montgolfiade findet in 2022 erneut nicht statt, das 30. Jubiläum wurde nun auf 2023 verschoben. Grund ist die Energie-Krise. Doch die Absage hat zahlreiche Reaktionen hervorgerufen.

Warstein – Zweimal Corona-Pandemie, jetzt die Energie-Krise. Das 30-jährige Montgolfiade-Jubiläum verschiebt sich weiter und ist nun für den 1. bis 9. September 2023 geplant. Bei aller Vorfreude auf das kommende Jahr überwiegt doch immer noch die Trauer, dass in diesem Jahr erneut keine Ballone am Warsteiner Himmel zu sehen sein werden. Kein Feuerwerk, keine Alternativveranstaltungen, kein Nightglow, keine Partys im Festzelt. Es wird ein veranstaltungsärmerer Spätsommer beziehungsweise Herbst, denn beispielsweise auch der Warsteiner Herbst ist bereits abgesagt.

Reaktionen im Internet

Groß war das Interesse an der Berichterstattung und ebenso groß die Enttäuschung. „Wie traurig“ schrieben einige bei Facebook, andere formulierten: „Bitter. Wir sind in der Realität angekommen. Es tut mir wirklich aufrichtig leid für die Veranstalter. Der Weltpolitik sei Dank.“ Trotzdem gab es auch viel Verständnis für den Schritt, beispielsweise: „Alles andere wäre unverständlich.“

Stadtmarketing Warstein e.V.

Ähnlich sieht es auch Stadtmarketing-Chef Jeroen Tepas: „Dass die Warsteiner Internationale Montgolfiade abgesagt worden ist, finde ich persönlich sehr schade. Für die Stadt Warstein ist dies auch ein großer Verlust. Die Entscheidung der Warsteiner Brauerei und des WIM-Organisationsteams war sicherlich nicht leicht, aber zum jetzigen Zeitpunkt, auch aus unserer Sicht, die richtige.“

Die WIM sei für die Stadt Warstein „eine sehr wichtige Veranstaltung mit internationaler Strahlkraft, welche das Image der Stadt besonders prägt. Dieses Image sollte aber nicht, in Zeiten von Energieknappheit, durch eine gefühlte Energieverschwendung ins Negative gezogen werden.“ Nun hoffen alle, „dass wir die Jubiläumsveranstaltung in 2023 gebührend feiern können“.

Ballonpilot Marcel Hennemann

Seit März diesen Jahres ist der 29-jährige Marcel Hennemann aus Warstein Ballonpilot: „Natürlich habe ich mich total gefreut, zum ersten Mal in Warstein bei der Montgolfiade zu starten. Das ist ein Kindheitstraum, aber jetzt hoffe ich eben auf 2023.“

Verständnis für die Argumente der WIM-Verantwortlichen hat er aber ebenso: „Ein wenig hatte ich mit der Absage auch schon gerechnet, aber es ist vernünftig.“

Am Boden bleiben will er mit seinem eigenen Ballon aufgrund der WIM-Absage aber dennoch nicht: „Wenn das Wetter mitspielt und die Crew Zeit hat, dann will ich auch Fahrten machen.“ Aber eine Montgolfiade sei bei den Gasmengen eben auch eine ganz andere Größenordnung: „Warstein hat viele Piloten, die auch mit der Montgolfiade aufgewachsen sind. Jetzt freuen wir uns eben auf das Jubiläum im kommenden Jahr.“

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