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80.000 Euro von NRW-Stiftung für "weiteres Schmuckstück"

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Von: Christian Clewing

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Großer Auflauf an der alten Jugendherberge: Vertreter von Stadt, Kreis, Bezirksregierung, Politiker und Touristiker kamen zur Übergabe der 80 000 Euro-Förderung durch Eckhard Uhlenberg, Vorsitzender der NRW-Stiftung, an den Bilsteintal-Verein für die Errichtung eines naturkundlichen Info- und Besucherzentrums.
Großer Auflauf an der alten Jugendherberge: Vertreter von Stadt, Kreis, Bezirksregierung, Politiker und Touristiker kamen zur Übergabe der 80 000 Euro-Förderung durch Eckhard Uhlenberg, Vorsitzender der NRW-Stiftung, an den Bilsteintal-Verein für die Errichtung eines naturkundlichen Info- und Besucherzentrums. © C. Clewing

Warstein - Es ist der letzte Baustein in der Finanzierung des bislang größten Bauprojektes des 2011 gegründeten Bilsteintal-Vereins: Eckhard Uhlenberg als Präsident der NRW-Stiftung übergab eine Förderzusage über 80.000 Euro an den Vereinsvorstand.

Zusammen mit rund 200.000 Euro aus der Dorferneuerung (ILE) und 150.000 Euro aus dem LEADER-Topf sowie reichlich Eigenleistung und Eigenmitteln der Bilsteintaler wird die alte Jugendherberge in diesem Jahr zu einem naturkundlichen Info- und Besucherzentrum ausgebaut. Am Donnerstag beginnen die Zimmerleute mit den Arbeiten, vermutlich Mitte des Jahres soll das Gebäude fertig sein.

Dass für den Erhalt von Mitteln der NRW-Stiftung ganz bestimmte Voraussetzungen gelten, machte Eckhard Uhlenberg deutlich. Inklusion und Ehrenamt seien derzeit zwei Förderziele – beides sei im Bilsteintal („einer der schönsten Flecken im Kreis Soest“) vorhanden. „Wenn es irgendwo passt, dann hier“, erklärte er mit Blick auf die Pläne für den durch zwei Brückenbauwerke behindertengerechten Umbau der alten Jugendherberge zum Info- und Besucherzentrum sowie die Trägerschaft durch den Bilsteintal-Verein und „starkes ehrenamtliches Engagement“: Die Übernahme von Wildpark und Höhle sei „kein leichtes Projekt“ gewesen, „so ein Tatendrang und Mut, Verantwortung zu übernehmen, ist nicht selbstverständlich“.

„Die NRW-Stiftung tut viel gutes in Nordrhein-Westfalen und in Warstein“, dankte Bürgermeister Dr. Thomas Schöne, nicht zuletzt auch mit Blick auf die letzten Förderungen im Suttroper Geopark, für das Warsteiner Haus Kupferhammer oder den Kleinen Speicher in Belecke, der im Frühjahr eingeweiht werden soll. Sein zweiter herzlicher Dank ging an die Bilsteintaler: „Was hier geleistet wurde und wird, das ist Ehrenamt vom Feinsten.“ Dritter im Lobbunde waren die Behörden und Politiker – angefangen beim Landtagsabgeordneten Jörg Blöming, der als Mitglied im Haushaltsausschuss erst vor wenigen Tagen die Mittel der NRW-Stiftung (rund 7 Millionen aus Lottoerträgen, rund 600.000 Euro Spenden) um weitere 2 Millionen Euro aufstockte, über die Mitarbeiter von Bezirksregierung und Kreis bis hin zum eigenen Technischen Rathaus, die alle durch „viel Wohlwollen“ und fachliche Kompetenz zu einem gelungenen Projekt beigetragen hätten. Und so war sich der Bürgermeister sicher, „das hier wird ein Schmuckstück, eine weitere Perle“.

Bertram Mestermann, er nahm als 2. Vorsitzender auch den Förderbescheid entgegen, blickte auf den geplanten Abriss der Jugendherberge und die daraus resultierende Vereinsgründung zurück. Somit schließe sich mit der Sanierung des Gebäudes der Kreis, der mit dem Pachtvertrag für „24 Hektar mit Gebäuden, Wildpark, allen Tieren und zwei Mitarbeiter“ startete und schon große Projekte wie die Übernahme der Waldwirtschaft, den Bau der Hirschbrücke und die Erneuerung der Höhlenbeleuchtung beinhaltet. Glücklich zeigte er sich, dass, durch zahlreiche Anträge unter der Federführung von Vorstandsmitglied Birgit Kraft-Pankoke, die Förderung aus drei Töpfen die Realisierung nun möglich macht. Letzter Knackpunkt war der LEADER-Eigenanteil von 80 000 Euro durch den Verein, den aber die NRW-Stiftung nun möglich mache.

Eine erfreuliche Mitteilung hatte Architekt Eckhard Lohmann neben den Plänen im Gepäck: Am heutigen Donnerstag starten die Zimmerleute mit den Dacharbeiten. Auf die erste Ausschreibung hätte man „sehr, sehr viele Rückläufe“ erhalten. „Die haben sich fast darum gestritten“, so der Briloner Architekt, denn es gehe hier auch ums Prestige: „Mit solch einer Baustelle kann man sich schmücken!“

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