„Das ist ein typischer Standort, sehr ländlich und mit langen Zuleitungen“, berichtete Niehaus an der Baustelle „Am Sellro“.
Insgesamt 112 Glasfaserhausanschlüsse können verlegt werden und damit für einen schnellen Internetzugang sorgen. Rund 90 Hausbesitzer haben sich bislang angemeldet, um von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen, die im Rahmen des Breitband-Förderprogrammes „Glasfaser bis ins Haus“ kostenfrei ist. Im gesamten Kreis Soest seien ungefähr 2700 Adressen förderwürdig, berichtete Rainer Niehaus, etwa 84 Prozent der Hauseigentümer hätten aktuell den Hausanschluss beantragt.
Die Inbetriebnahme der neuen Glasfaserhausanschlüsse soll voraussichtlich im zweiten Quartal kommenden Jahres erfolgen. Wann die Anwohnerinnen und Anwohner dann das Highspeed-Internet nutzen können, hänge von der individuellen Vertragslaufzeit bisheriger Verträge ab, teilt Westnetz mit.
Schon in den Sommerferien möchte der Netzbetreiber fünf Schulen im Stadtgebiet und das Krankenhaus über Glasfaser mit schnellem Internet versorgen. Und auch die Waldwirtschaft im Bilsteintal könnte angeschlossen werden.
„Wir als Stadt freuen uns, dass das klappt“, erklärte Thomas Schöne. „Die ausreichende Breitbandversorgung ist im 21. Jahrhundert das Lebenselixier gerade auch des ländlichen Raumes. Es ist wichtig, dass auch die Randlagen erreicht werden.“
„Durch die Corona-Pandemie ist allen noch bewusster geworden, wie wichtig eine schnelle und zuverlässige Internetversorgung ist“, ergänzte Fabian Wälter, Kommunalmanager der Westenergie.
Im Zuge der Verlegung des Glasfasernetzes verkabelt der Netzbetreiber auch eine 400-Volt-Freileitung im Bereich „Im Hasenknick“ und „Lothringer Hof“. Außerdem werden im Bereich Haarhöfe weitere Verkabelungen durchgeführt.
Westnetz sowie alle beteiligten Firmen versuchen, die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner auf ein nötigstes zu reduzieren. Für Lärm- und Verkehrsbeeinträchtigungen im Baustellenbereich und dem direkten Umfeld bitten alle Beteiligten um Geduld und Verständnis.