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250000 Euro: Warsteiner Stadtrat stimmt Mehrkosten-Plänen für Dr. Segin-Platz zu

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Von: Alexander Lange

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Der Spielplatz des Dr. Segin-Platzes wandert nun vor den Kinderladen, „oben“ gibt es dafür dann Spielgelegenheiten für „die Kleinen“ und Sitzgelegenheiten für die Erwachsenen. Der Rat stimmte den Plänen am Montag zu.
Der Spielplatz des Dr. Segin-Platzes wandert nun vor den Kinderladen, „oben“ gibt es dafür dann Spielgelegenheiten für „die Kleinen“ und Sitzgelegenheiten für die Erwachsenen. Der Rat stimmte den Plänen am Montag zu. © Alexander Lange

Aufgrund der Pflaster-Problematik kostet die Umgestaltung des Dr. Segin-Platzes rund 250000 Euro mehr. Der Rat stimmte aber zu. Was die Pläne nun vorsehen und wer sich dennoch gegen die Baustellen-Fortsetzung aussprach.

Warstein – Eine Enthaltung, eine Nein-Stimme, ansonsten nur Ja-Stimmen für die neuen Gestaltungspläne des Dr. Segin-Platzes. Trotz der Mehrkosten von rund 250 000 Euro will der Warsteiner Stadtrat an der Umgestaltung des Platzes festhalten. Zum Hintergrund: Anfängliche Pläne sahen vor, den Platz oberhalb der Tiefgarage mit teildurchlässigem Pflaster zu decken. Weil aber festgestellt wurde, dass es dort ein sogenanntes Mindergefälle gibt, das durchsickernde Regenwasser also nicht richtig abfließen könnte, muss nun asphaltiert werden. Die Pflastersteine sind aber schon da, die Geräte für den dort geplanten Spielplatz längst schon bestellt, die Umplanung kostet Zeit und Geld: Alles zusammen knapp 250 000 Euro.

Die neuen Pläne sehen jetzt vor, dass der Spielplatz für „die Großen“ vom Dr. Segin-Platz vor den ehemaligen Kinderladen wandert, weil die Verankerungen der Geräte „oben“ – egal ob auf Asphalt oder Pflaster – zum gleichen Sickerwasser-Problem führen könnten. Alternativ entsteht dort dann zukünftig ein Spielplatz für „die Kleinen“ mit Sandkasten, Memory-Spielen, Balance-Geräten, Sitzgelegenheiten für die Eltern und Blumenkübeln zur optischen Aufwertung. Die wären auch alle beweglich, um den Platz für mögliche Veranstaltungen frei zu räumen. Aus einem geplanten Spielplatz werden also zwei. Auch das Holzelement zwischen Dr. Segin-Platz und dem ehemaligen Kinderladen bleibt.

Noch bessere Verknüpfung zwischen Dr. Segin-Platz und Marktplatz

Landschaftsarchitektin Susanne Weihrauch vom Büro „Weihrauch + Fischer“ erläuterte, dass der undurchlässige Asphaltboden „oben“ auch farblich ansprechend gestaltet werde: „Asphalt kann auch ansehnlich sein.“ Ein genaues Fein-Tuning werde in den kommenden Monaten folgen.

Die neuen Pläne, so Weihrauch, schaffen zudem eine noch bessere Verknüpfung zwischen Dr. Segin-Platz und Marktplatz, zudem gebe es keine negativen Auswirkungen für eine potenzielle Außengastronomie. Dass die Kosten aufgrund der aktuellen Baupreisentwicklung aber auch noch weiter steigen könnten, sei nicht ausgeschlossen: „Da gibt es massive Schwierigkeiten.“ Bürgermeister Dr. Thomas Schöne: „Wir wissen, dass die Preisentwicklung nur eine Richtung kennt: nach oben.“

Gordon Eickhoff (FDP) stimmte gegen die neuen Dr. Segin Platz-Pläne.
Gordon Eickhoff (FDP) stimmte gegen die neuen Dr. Segin Platz-Pläne. © Alexander Lange

Trotzdem wollen die Warsteiner daran festhalten. Seine Gegenstimme erhob lediglich FDP-Ratsmitglied Gordon Eickhoff: „Die anfängliche Vision des Platzes ist nicht mehr.“ Die Mehrkosten seien „erdrückend“: „Hier hat es Fehler in der Grundlagenplanung gegeben.“ Alexander Happe, Fraktionsvorsitzender der CDU, entgegnete: „Der Platz ist aber jetzt auf, das Projekt muss zu einem möglichst guten Ende gebracht werden.“ Und das sehe man in den neuen Ideen.

Anlieger sind alle für neue Pläne

Schöne sprach zwar von einem großen finanziellen „Schluck aus der Pulle“, man wolle die Pläne nun aber zügig umsetzen und nicht weitere Jahre verstreichen lassen. Auf die Frage, wie es zu dem Pflaster- und Planungsproblem kommen konnte, antwortete er: „Das wird im Eigeninteresse ermittelt.“

Matthias Seipel als Fachbereichsleiter Infrastruktur erklärte, dass auch bereits mit den betroffenen Anliegern gesprochen worden sei. Sie hätten alle einstimmig für die neuen Pläne und Fortsetzung der Maßnahme votiert. „Viele warten jetzt auf die Ausführung“, merkte auch Erwin Koch als Vorsitzender des Ausschusses für Bauen und Digitales an: „Aber wir erreichen mit den neuen Plänen auch einen positiven Lückenschluss zum Marktplatz.“

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