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Vier Tage Fahrt und Unfall im Schneetreiben: Feuerwehrfahrzeuge aus Warstein in Frontstadt Nikopol angekommen

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Von: Christian Clewing

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Angekommen sind die beiden Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Warstein in der ukrainischen Frontstadt Nikopol.
Angekommen sind die beiden Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Warstein in der ukrainischen Frontstadt Nikopol. © Feuerwehr Nikopol

Die beiden Tanklöschfahrzeuge aus Warstein sind im ukrainischen Nikopol angekommen: Am späten Montag fuhren Juri Vlasiuk, Dmytro Dychenko und Serhij Kudenko nach fast viertägiger Reise auf den Hof ihrer Feuerwache, wo sie schon sehnsüchtig von den Kameraden der Berufsfeuerwehr in der Frontstadt erwartet wurden.

 Die freuten sich nicht nur über die beiden neuen Fahrzeuge, mit denen sie jetzt schneller und effektiver bei Bränden und Unfällen helfen können, sondern auch über die zusätzliche Ausstattung. Die Feuerwehr der Stadt Warstein hatte die beiden von der Ukraine Hilfe Berlin erworbenen Fahrzeuge noch mit Ausrüstung vollgepackt – von Schläuchen und Strahlrohren über Stiefel und Schnittschutzhosen bis hin zu Schutzkleidung für den Brandeinsatz. Die Kleidungsstücke dürfen aufgrund ihres Alters nicht mehr in Deutschland eingesetzt werden, sind aber zum Teil noch wie neu und erfüllen natürlich noch ihren Zweck. „Herzlichen Dank für die Hilfe“ hieß es daher auch als Begleittext zu den aufgenommenen Fotos.

Anprobe: Freude herrschte bei der Feuerwehr Nikopol über die Spenden der Warsteiner Feuerwehr, darunter auch Schnittschutzhosen.
Anprobe: Freude herrschte bei der Feuerwehr Nikopol über die Spenden der Warsteiner Feuerwehr, darunter auch Schnittschutzhosen. © Feuerwehr Nikopol

Während die allradgetriebenen Löschfahrzeuge ohne Probleme die rund 2500 Kilometer lange Reise ins Kriegsgebiet in der Südost-Ukraine bewältigten, musste der Mannschaftstransportwagen in Kyiv bleiben. Kurz vor der ukrainischen Hauptstadt geriet der Bulli im dichten Schneetreiben ins Rutschen – der Fahrer blieb glücklicherweise unverletzt, das Fahrzeug musste per Abschlepper in die Werkstatt gebracht werden. Stoßstange, Scheinwerfer und Kühler müssen erneuert werden. Ist das erledigt, wird er als Evakuierungs- und Transportfahrzeug zum Einsatz kommen.

Die Feuerwehrfahrzeuge hatten die drei ukrainischen Feuerwehrleute in der letzten Woche direkt in Warstein abgeholt. Hier trafen sie sich auch mit deutschen Feuerwehrmännern zum „Blaulichttalk“.

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